piwik no script img

■ Bundesländer zur FusionDie meisten dafür

Die geplante Länderehe von Berlin und Brandenburg wird von fast allen Bundesländern befürwortet. Eine erfolgreiche Volksabstimmung am 5. Mai könnte nach Meinung einiger Regierungschefs den Anstoß für eine grundsätzliche Länderneugliederung geben, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Eher skeptisch äußerten sich das Saarland und Bremen.

Nordrhein-Westfalen, das Partnerland Brandenburgs, hält einen gemeinsamen Weg von Brandenburg und Berlin für richtig, weil so die großen Herausforderungen besser bewältigt werden könnten. Auch Niedersachsen begrüßt den Fusionsweg. „Die Hauptstadt und Metropole Berlin braucht ein Umland“, sagte Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD).

Der bayerische Regierungschef und derzeitige Bundesratspräsident Edmund Stoiber (CSU) sieht in der geplanten Fusion die Chance zur Initialzündung für eine weitere Reduzierung der Länder. Ähnlich äußerte sich Stuttgarts Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU). Er verwies auf die Erfolgsgeschichte Baden-Württembergs, das vor 44 Jahren aus drei selbständigen Ländern entstanden ist.

Der Erste Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Henning Voscherau (SPD), verknüpft mit der Volksabstimmung die Hoffnung, daß die gegenwärtige föderale Struktur nicht auf ewig festgeschrieben bleibt.

Zurückhaltend äußerte sich dagegen der Regierungschef des benachbarten Stadtstaates Bremen, Henning Scherf (SPD). Eine Zusammenlegung von Berlin und Brandenburg sei kein Modell für Norddeutschland. „Bei uns in Bremen gibt es eine klare und bewußte Position zur Eigenstaatlichkeit“, sagte Scherf. Für das Saarland ist eine Neugliederung nach Worten von Staatskanzleichef Henner Wittling kein Thema. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen