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Bundesdrogenbeauftragte BätzingModedroge "Spice" wird verboten

Doch keine Kräutermischung, sondern synthetische Cannabinoide: Die Modedroge "Spice" soll ab Mitte Januar aus dem Verkehr gezogen werden. Sie wirkt angeblich vier Mal so stark wie Cannabis.

"Spice": Ab Januar nicht mehr legal zu erwerben. Bild: dpa

BERLIN dpa Die Modedroge "Spice" soll im Januar verboten werden. Das sagte die Bundes-Drogenbeauftragte Sabine Bätzing der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. "Spice" sei "nicht die harmlose Kräuterdroge", wie immer wieder unterstellt werde. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) werde die Eilverordnung zum Betäubungsmittelgesetz unterschreiben, so dass das Verbot voraussichtlich Mitte Januar umgesetzt sei. "Die Herstellung, der Handel und der Besitz sind dann verboten. Damit ist "Spice" aus dem Verkehr gezogen", sagte Bätzing. "Spice" - auf deutsch: Gewürz - wird bisher als Kräutermischung oder Räucherwerk verkauft.

Die Modedroge birgt nach Ansicht der Drogenbeauftragten große Gefahren für die Gesundheit. "Es hat sich bei mehreren Proben ein Cannabis (Haschisch)-ähnlicher Stoff bestätigt", sagte Bätzing. "Das hat Auswirkungen wie Cannabis, wobei die Wirkung bis zu vier Mal stärker sein kann. Man kann Halluzinationen bekommen und das Bewusstsein wird beeinflusst. Auch von unerwünschten Wirkungen auf Herz, Kreislauf und das Nervensystem bis zur Bewusstlosigkeit wurde berichtet. Es besteht, je nachdem wieviel man nimmt, auch die Gefahr der Abhängigkeit." Dazu gebe es allerdings noch wenige Zahlen. Wer gegen das Verbot verstoße, müsse mit einer Geld- oder sogar Haftstrafe rechnen.

Bätzing geht davon aus, dass das Interesse an der Modedroge nach Bekanntgabe des Verbots abnehmen wird. "Diese Kräutermischungen waren gerade deshalb so interessant, weil sie scheinbar legale Substanzen enthielten. Besonders die Cannabiskonsumenten sahen darin eine "legale Ausweichmöglichkeit". Wenn der Handel mit "Spice" illegal ist, wird das Angebot stark zurückgehen", erklärte sie in einer Mitteilung in Berlin.

Eine Studie im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main hatte ergeben, dass "Spice" eine künstlich hergestellte chemische Substanz aus der Arzneimittelforschung enthält. Das Frankfurter Pharmaunternehmen THC- Pharm hatte die Proben untersucht und das synthetische Cannabinoid JWH-018 gefunden, das in den USA entwickelt worden war. Die Substanz ist der Studie zufolge vier Mal stärker als der natürliche Cannabis-Wirkstoff THC und verursacht die Rauschwirkung. "Spice" wird in Tütchen meist für 20 bis 30 Euro verkauft, teils auch teurer.

In Österreich ist die Droge bereits verboten. Die deutsche Drogenbeauftragte hatte ein Verbot seit mehreren Monaten geprüft. Die Länder sollen noch über die Eilentscheidung informiert werden. Bundestag und Bundesrat müssen dann innerhalb eines Jahres ein langfristiges Verbot auf den Weg bringen.

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25 Kommentare

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  • OG
    OBJEKTIVER GEFÜHLSDENKER

    Cannabis ist körperlich und psychisch eine Gefahr - illegal ja!

     

    Cannabis hat zu Unrecht ein derart schlechten Ruf verdient, wie er oftmals suggeriert

    wird seitens intellektueller Gegner dieses Genussmittels. Über Marihuana gibt es unterschiedliche Meinungen, wie über vielleicht keine andere Droge in der heutigen Welt, die nur teilweise der Wahrheit entsprechen und oftmals aus der Gerüchteküche nur hochgebrodelt wurden. Zum Beispiel ist Cannabis entgegen

    konservativer Überzeugung keine Einstiegsdroge. Vielmehr ist gerade aufgrund der Kriminalisierung die Gefahr weitaus größer, dass es als Einstiegsdroge endet. Meist sind jene Klischees eher ein Zeichen von Panikmache und zeugen nicht von einer verantwortungsvollen Aufklärung, in diesem Fall gegenüber Cannabis.

     

    Die Kiffer fassen es als Ignoranz und Ausgrenzung auf. Aus dieser Diskriminierung wächst ein ungutes Gefühl. Entweder gegenüber Cannabis oder gegenüber dem Staat, der durch den illegalen Status dieser Droge den Grundstein jenes Gefühls

    der Benachteiligung legt. Ob er will oder nicht, dies ist rein menschlich und sollte verständlich sein, auch für Laien betreffend dem Thema Cannabis; egal welche Folgen und Risiken Cannabis letztlich in Wahrheit in sich birgt.

     

    Eine ehrliche, offenherzige, ernsthafte und respektvolle Handhabung eines jeden Konsumenten, welche mit einer die Öffentlichkeit betreffenden Aufklärung von Cannabis verbunden ist, ist an der Zeit. Fälle wie Ende letzten Jahres in Leipzig, wo bleigestrecktes Marihuana einige Konsumenten auf die Intensivstation gezwungen hat, sind nur ein einzigen, wenngleich brutales Ergebnis der respektlosen, unwürdigen Behandlung der etwa 4 Millionen Konsumenten hierzulande,

    die sich seitens der Politik in verachtender Art und Weise, oftmals aufgrund von Ignoranz, letztendlich anhören müssen, sie seine unbrauchbar, minderwertig. All dies führt zu psychischen Folgen in differenzierten Ausmaßen. Abhängig vom Alter ist es mitentscheidend was Missbrauch oder gar Abhängigkeit von Cannabis für Risiken trägt. In der heutigen Form, des illegalen Status, kümmert sich der Staat Deutschland de jure nicht um die Prävention des Cannabiskonsums, sondern nur des Besitzes, Kaufes, Verkaufes wegen. Konsum ist legal laut BtmG.- An dieser Stelle sei die Frage gestattet, ob diese juristische Klausel für Jugendliche "der 8.Klasse Realschule"

    überhaupt verständlich ist?- Viel einleuchtender noch ist die Tatsache, dass dieser schmutzige, unmoralische, illegale Markt keine Altersbegrenzung hat und sich das ganze mit "Coffee-Shops" weitaus besser regeln ließe, faktisch also die Zahl der Konsumenten unter 18/21 (?) zu senken!

     

    Es gibt aber auch ganz normale Menschen, die Cannabis konsumieren,

    weil es Ihnen gut tut, in welcher Form auch immer. Es ist, entgegen jener Meinungen,

    die sagen, Cannabis und Alkohol seien verschieden, von der Art und Weise des psychologischen Aspektes, nämlich des "Abschaltens vom Alltag" durchaus zu vergleichen mit dem Gläschen Rotwein am Abend. Doch die Vorurteile vieler Politiker und Bürger, die nicht verstehen, aber es vor allem nicht verstehen wollen, warum vielen Leuten Cannabis gut tut, sind der Feind einer humanen Behandlung der Cannabiskonsumenten, welche sich im Nebel der Gesellschaft verlassen fühlen und von der Demokratie enttäuscht sind. Vier Millionen Cannabiskonsumenten

    sprechen für sich. In Deutschland.

     

    Ich möchte hiermit vom Standpunkt der Gerechtigkeit und Toleranz für

    die Kiffer eindeutig Stellung beziehen. Die Cannabiskonsumenten sind

    völlig unrechtmäßig ausgegrenzt von der Gesellschaft. Ihre offene und

    gleichermaßen gemütliche Art würde vielen Menschen gut tun und

    generell die teilweise doch sehr hektische Atmosphäre ein wenig

    auflockern.

     

    Ich denke, es ist nicht verwunderlich, wenn

    psychische Probleme daraus resultieren, aber weniger vom Kiffen

    selbst, sondern mehr von der Demütigung, Intoleranz und Ausgrenzung.

    In Folge dessen liegt es nahe, dass, aufgrund der Depression, die

    davon abstammt, die Betroffenen eher zu Missbrauch und Abhängigkeit

    geraten. Mit einer Liberalisierung, sprich: Duldungspolitik wie in den

    Niederlanden, wären Kontakte und Freundschaften mit ?Gleichgesinnten?

    - innerhalb der Coffeeshops geknüpft - häufiger, wie Ausgrenzung,

    sprich : Einsamkeiten und Leidensgeschichten. Es ist nicht in Ordnung,

    dass das Bild von Cannabis dermaßen schlecht ist und die Gesellschaft

    sie dermaßen verabscheuend behandelt. Meine Aufgabe sehe ich darin,

    Ihnen zu verdeutlichen und dazu anzuregen, dass die rund vier

    Millionen Konsumenten, es nicht verdient haben, ihr Cannabis vom

    Schwarzmarkt zu holen gezwungen sind und dass der Staat Deutschland

    den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen sollte, sprich:

    neben den Niederlanden eine tolerante, faire Duldungspolitik zu

    Cannabis einführen. Was im ersten Moment revolutionär klingt ist auf

    Dauer evolutionär und das einzig Richtige. Es führt zu einem

    freiheitlichen Vernunftgedanken und ist gleichzeitig

    verantwortungsbewusst.

     

    Es sind mehr als Sie vielleicht denken mögen, oftmals untere

    Schichten, die bewusst gegen den Staat, die Gesellschaft rebellieren

    und somit u.A. zu Drogen greifen. Zuerst bzw. in erster Linie ist es

    Cannabis. Das Verbot ist - man sieht es an der langjährigen Erfahrung

    - schlichtweg falsch, auch in Bezug auf die allgemeine Drogenpolitik.

    Die Repression, welche einer autoritären Erziehungsmethodik

    gleichkommt, bringt nur bedingt Erfolg, wie wir sehen. Speziell in der

    sich immer weiter modernisierenden Welt führt der soziale, gerechte,

    tolerante und liberale Weg zu mehr Erfolg und lässt die Probleme eher

    eindämmen als eine Unterdrückung und Bestimmung. Die Menschen müssen

    selbst zur Vernunft kommen, aber durch Vorschreibung geschieht dies

    bei Vielen eben nicht. Wir bekommen das durch die Prohibition nie

    wirklich in den Griff - und dazu kommen noch Fälle wie letztens in

    Leipzig!

    Das Verbot ist unfair den Konsumenten gegenüber, außerdem ist es

    aufwendig, unsicher und gefährlich, eben aufgrund des Schwarzmarktes.

    Die Gruppe der vernünftigen Kiffer und der Gelegenheitskonsumenten wird

    durch die Kriminalisierung regelrecht verletzt

     

     

    Egal, welches Konsumverhalten der Einzelne hat, Cannabisbesitz- und

    Erwerb ist zu Unrecht illegal. Bei manchen endet das Verbot in

    Resignation, Einsamkeit und Isolation, bei anderen in Aggressionen und

    Gewalt. Die Ursache ist immer dieselbe - Nämlich, dass sie alle auf

    eine Stufe gestellt werden, getreu dem Motto "Kiffer = Asozialer" und

    "die sind doch alle gleich".

     

    Mein Anliegen, sehr geehrte Damen und Herren, ist es, deutlich zu

    machen, dass durch den Verbot die vielen Kiffer an den Rand der

    Gesellschaft, also in die Isolation gedrängt werden! Durch eine

    Duldungspolitik wie in den Niederlanden würden viele Gleichgesinnte

    zusammen kommen. In der Masse wären die Folgen positiv:

    Freundschaften, soziales Miteinander und ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

     

    Warum kiffen weniger Bürgerinnen und Bürger in den Niederlanden,

    obwohl es frei verkäuflich ist?

    Im Endeffekt, weil es ernsthaft und verantwortungsbewusst und

    nicht, wie in repressiv geregelt Ländern, bestimmend gehandhabt wird.

    Aus der Bestimmung wächst eine Ignoranz und Gleichgültigkeit, was, wie

    gesagt, eine Beleidigung in den Augen der Kiffer ist.

    Außerdem fehlt der Jugend der Reiz des Illegalen, der oftmals

    unterschätzt wird. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist in den

    Niederlanden ein Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung.

    Das Wissen über die Gefahren des Cannabiskonsums verleitet die Menschen eher zur

    Vernunft bzw. zu vernünftigeren Konsum.

    Der Staat hat gute Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass der

    Cannabiskonsum nicht ausartet und die Droge nicht verherrlicht wird.

    Die Legalisierung ist keine Verherrlichung bzw. Verharmlosung. Viele

    fassen das so auf, doch dadurch, dass man offen und ernsthaft damit

    umgeht, lassen sich, auf Dauer, viel mehr Drogenprobleme lösen, besser

    gesagt, es kommt erst gar nicht so weit. Dementsprechend ist dies

    keine Verharmlosung, sondern ein verantwortungsvoller Umgang.

     

     

    Vielen herzlichen Dank der Aufmerksamkeit

     

    verbleibe mit freundlichem Gruß

  • S
    Stonedisthewayofthewalk

    Killerspiele lassen mich Amoklaufen, Grass lässt mich in die Klapse wandern. Und nächste Woche ist in der Disco bei mir um die Ecke wieder ein ,, Bezahl 30 sauf 70 Komabesäufnis" angekündigt ** yehaa!!! *ironie aus* Spice darf sich jetzt auch in die illegalen Drogen einreihen was es für kommende Generationen nur noch Attraktiver macht. Dabei ist diese Attraktivität unbegründet, habe Spice in allen stärken getestet und mehr als ein Lasches Körperkribbelgefühl mit 2 Min Wirkdauer ist dem Zeuch auch nicht abzugewinnen.

    Mit Kanonen auf Elstern wie Stromberg sagen würde ^^

     

    **bleiben wir doch mal konsequent: Hiermit fordere ich ein Verbot für den Mischkonsum von Vodka und Energydrinks.

     

    ,,Die Blüte meiner Jugend verglühte in einer Tüte" RAG

  • C
    Chaos

    Am Sylvester vor fünf Jahren führen vier Jugendliche sturzbesoffen mit Papas Neuwagen gegen einen Laternenpfahl. Ergebnis: zwei Tode zwei Schwerverletzte.

    Bei einem Vollrausch, rauschen gleich einige Millionen Nervenzellen unwiderruflich mit. Diese Schäden regenerieren sich auch mit gutem Willen und zukünftigen Verzicht auf Alkohol leider nicht.

    Wieviele Tote bzw. Schwerverletzte gibt es jedes Jahr aufgrund von Alkoholkonsum? Wieviele Straftaten werden jährlich unter Alkoholkonsum begangen?

    Hat jemals einer deswegen geschrien, dass man Alkohol verbieten muss?

    Nein, natürlich nicht. Es würde sicher mal wieder den Verlust von hunderten von Arbeitsplätzen bedeuten. Gewaltige Steuereinnahmen würden verloren gehen. Die Deutschen wüßten nicht mehr, was sie in ihrer Freihzeit tun sollen. Kein Komasaufen mehr. Und vor allem: der für Politik so positive Effekt der Passivität von Menschen unter Alkoholkonsum würde verschwinden. Stellt euch nur einmal vor: Aufgebrachte Menschen, die mit ihrer Situation unzufrieden sind und keinen Alkohol haben, um sich selbst zu betäuben. Was, wenn die alle auf die Strasse gehen? Zitter, zitter...

    Und was andere Drogen betrifft, solange die Pharmaindustrie nicht alleine daran verdient muss diese Droge eben verboten werden Punkt Wo kämen wir denn dahin, wenn Menschen auf Alkohol verzichten und ihr Geld für andere Drogen um die Ecke ausgeben würden. Völlig unkontrolliert, ohne Steuren... ts, ts, ts...

  • K
    Kommentator

    @ erdson und tim:

     

    zitat erdson:

    "ich gebe Tim recht! ich kenne drei leute, die durch cannabis eine drogeninduzierte psychose bekamen. (schizophrener art). cannabis ist heutzutage ca. 10mal stärker (THC) als früher. und das gehirn kann sich dadurch so verändern, dass es sich nicht mehr regeneriert."

     

    Falsch, du kennst psychisch Prädispositionierte, die die latente psychose durch Kiffen verstärkt bzw. beschleunigt zum Vorschein gebracht hat.

    Hätte euren Kumpels mit anderen Drogen (z.B. alkohol) auch passieren können.

     

    Warum schtreibt niemand über die psychischen Gefahren des Saufens? Die körperlichen sind ja

    bekannt...

     

    Was soll`s? Wer was Illegales will, der bekommt es. Ob Bätzing und ihre Lobby-Freunde das gutheißen oder nicht.

     

    PS: Es soll noch etliche weiterer synthetischer psychotroper Cannabinoide geben.....

  • E
    Erika

    Es ist traurig, das Frau Bätzig nicht in der Lage ist, die Drogen zu testen lassen, das muß erst durch andere Institute geschehen, wäre das nicht so, wäre der Kommentar von Frau Bätzig wieder:

    Wir kennen die Wirkung nicht, also brauchen wir auch nichts unternehmen. Da ich selbst in der Suchthilfe tätig bin, fühlen wir uns von der Regierung duch solche Aussagen nur verkohlt...

    Man sollte früher etwas unternehmen und mehr Prävension zeigen.

  • E
    erdson

    ich gebe Tim recht! ich kenne drei leute, die durch cannabis eine drogeninduzierte psychose bekamen. (schizophrener art). cannabis ist heutzutage ca. 10mal stärker (THC) als früher. und das gehirn kann sich dadurch so verändern, dass es sich nicht mehr regeneriert.

  • B
    Bernhard

    Es gibt wichtigere Dinge, die per Eilantrag entschieden werden müßten. Wenn sie nur immer so schnell wären und sich nicht so schwer täten.

  • S
    Sebastian

    Ich bin 43 Jahre und Dr. der Physik. Einen Freund hab ich besoffen bei nem Autounfall verloren, der andere ist wegen der Sucht zum x-ten mal in einer Klinik. Da rauch ich mir lieber ab und an nen Joint - leider muss ich mich jetzt als ehrwerter Bürger wieder an diese schmierigen Typen wenden, die ich normaler weise nur aus kirmis kenne, um ein bsschen abschalten zu können. armes deutschland. Gebt das Hanf frei! ab 21 und Abgabe maximiert in Apotheken. Gruss

  • F
    fly_by_night

    Das Original ist nicht harmlos. "Hasch macht lasch" wussten wir schon vor 40 Jahren - heute gibt´s mittels Züchtung und Anbau viel stärkeres Zeugs.

    Mal abgesehen von dem gelegentlich Joint macht Shit immer noch lasch - seelisch und physisch. Was soll daran harmlos sein? "Schöne neue Welt" lässt grüßen.

  • B
    Bernd

    Wann werden endlich Alkohol und Nikotin verboten? Es ist absolut widerlich, ekelerregend und unmenschlich wie Politik und Wirtschaft in Deutschland mit den Bürgern umgehen. Man wird am laufenden Band verarscht, belogen, betrogen, ausgenommen, bevormundet und entrechtet. Zu allem Überfluss wird das ganze dann auch noch sarkastisch bis ironisch als rechtsstaatliche Demokratie bezeichnet. 2009 ist Wahljahr. Leute, ergreift die letzte und einmalige Chance und jagt die ganze etablierte Verbrecherbande auf rechtsstaatlichem Wege zur Hölle.

  • T
    tunichgut

    Jeder Haschdealer wird sich freuen das dank Frau Bätzing im Januar seine Geschäfte wieder besser laufen werden. Leider gibt es bei manchen dieser illegalen Dealer auch schwarze Schafe die unseren Kindern dann, obwohl sie nur was zu Kiffen wollen, auch harte Drogen anbieten und damit in Kontakt bringen. Glückwunsch Frau Bätzing zu solch tollen Leistungen. Es gibt definitiv viel wichtigere Dinge in Ihrer Drogenpolitik die umgehend per Eilentscheidung geändert werden müssten als dieses Spice zu verbieten...

  • B
    Belfeldt

    Es ist merkwürdig, ich habe Spice bisher nicht probiert (vielleicht hole ich es ja noch schnell nach, bevor es verboten wird), aber den Berichten Bekannter nach, wirkt es eben nicht so stark wie das Grass welches man im 30 Kilometer entfernten Koffieshop relativ stressfrei erwerben kann.

    Und da Sie, liebe TAZ-Redaktion, es ja schon in Ihrer Headline verheizen, nehmen Sie mir bitte die Arbeit ab und klären mich darüber auf, was mit "vier mal so stark" letztendlich gemeint ist.

    Mein alter Mathelehrer war in solchen Dingen immer sehr penibel: "Was vier Kilo? Vier Kilo Kartoffeln?". Interessant wäre es mitunter etwas über die eingeschätzte Potenz der Substanz JWH-018 etwas zu erfahren und wie viel sich davon in so einem Tütchen befindet. Aber so, hat diese Schlagzeile nur so viel Information wie die Meldung auf Spon, dass ein 13jähriges Mädchen nach dem Konsum von Spice durch eine Wasserpfeife mit Kreislaufkollaps ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Das arme Ding. Aber kein Wort über die medizinische Notwendigkeit. Möglicherweise hätte Füsse hochlegen, gesüßter Tee und gutes Zureden genauso geholfen. Möglicherweise war aber auch einfach nur zuviel Tabak in der Mischung.

     

    Die Drogenbeauftragten dieser Republik werden schon wissen was gut für uns ist ;)

     

    Trotzdem, ein frohes Neues.

  • W
    willy

    Endlich hat man mal wieder was zum Verbieten!

    Is ja gerade in Mode in diesem achso freien Land!

  • RS
    Robert S.

    Dann lass ich es mir halt aus Österreich schicken, was solls.

  • M
    Moritz

    Mich überrascht wirklich wie schnell unsere Regierung doch handeln kann. Soweit ich mich erinnern kann hat die jetzige Regierung für alle möglichen anderen Gesetze, die sie verabschiedet hat, um einiges länger gebraucht als für das Spice Verbot... aber naja... Freie Selbstentfaltung, das sind ja nur interpretierbare Wörter... wer nimmt das Grundgesetz schon wörtlich...

  • DH
    David H.

    Spice? Wird das nicht von so gigantischen Würmern auf Dune, dem Wüstenplaneten, produziert? oO

  • S
    shodan

    Na dann: Prost Neujahr,

    elendig... diese Lobbyisten.

  • S
    Sven

    "Man kann Halluzinationen bekommen und das Bewusstsein wird beeinflusst. Auch von unerwünschten Wirkungen auf Herz, Kreislauf und das Nervensystem bis zur Bewusstlosigkeit wurde berichtet. Es besteht, je nachdem wieviel man nimmt, auch die Gefahr der Abhängigkeit."

     

    Klingt nach ... Alkohol?

     

    Ach so - Winzer, Brauereien und Schnapsbrenner sind ja "die Guten".

  • T
    Tim

    @Johannes

    "Wenn man das weitgehend harmlose "Original" nicht so verteufeln würde,"

     

    Erzähl' das mal meinen Freunden, die das Scheißzeug in die Psychiatrie gebracht hat. "Weitgehend harmlos", das ich nicht lache. Was für ein Märchen. Vor allem: Bei Alkoholabhängigkeit kannst Du abstinent wieder ein normales Leben führen. Nach einer drogeninduzierten Schizophrenie darfst Du Dein Leben lang Neuroleptika nehmen, und glaube mir - auch die neuen Mittel sind immer noch ein übles Zeug ...

  • S
    Subzero

    Was ist bloß mit der taz los?

    Dass zu diesem Thema einfach eine dpa-Meldung übernommen wird, ist mehr als schwach. Ich höre seit gestern in allen Medien wie gefährlich Spice doch sei, warum das so sein soll, höre ich nirgends. Nur weil ein künstliches Cannabinoid beigemischt ist, wird der Stoff nicht gleich gesundheitsgefährdend. Letztendlich wird er damit Gras vergleichbar. Dass Marihuana manchmal auf den Kreislauf schlägt, ist bekannt. Also bitte, liebe taz, keine unkritische Hofberichterstattung für Frau Bätzing.

  • R
    Ragism

    Wenn die Drogenbeauftragte nicht regelmäßig mit den haarsträubendsten Statements - garniert mit lachhaften Studienergebnissen - ankommen würde, hätte sie ja auch gar nichts zu tun.

     

    Dem Ministerium ist bereits bewusst, daß es in der Marihuana-Szene Sorten und Verarbeitungsmethoden gibt, welche den THC-Anteil mehr als 4x erhöhen. Gottseidank gibt es dort keine neurologischen Schäden oder Halluzinationen.

    Der Spruch "4x so stark wie Cannabis" zeugt also von deutlicher Unkenntnis. Ein Ministerium, das offensichtlich so wenig Kenntnisse von Wirkstoffen und einfachster Chemie besitzt, darf über so etwas nicht entscheiden.

     

    Wie mittlerweile bei den meisten Ministerien üblich, dient dieses Verbot einzig und allein der Beschäftigungstherapie. Das konsequente Marihuana-Verbot schafft zwar jährlich Milliardensummen an Kosten (Polizei, Gerichte, evtl. Gefängnisse), aber sorgt auch dafür, daß Frau Bätzing jährlich genügend Gelder für ihren Job erhält. Diese könnte sie zwar sehr viel geschickter in die Aufklärungsarbeit für wirklich gefährliche Drogen stecken, das wäre nur weniger prestigeträchtig.

  • M
    Martin

    Ich halte auch Tabak für ähnlich schädlich, viele Argumente von Bätzing gelten auch hierfür. Also müßte auch Tabak verboten werden. Gesetze müssen konsequent und gerecht allen gegenüber sein. Also lassen sie jedem die Freiheit, sich zu schaden und die Allgemeinheit zahlt die Folgen; oder sie schützen die Schwachen und Abhängigen vor sich selbst, egal ob Kiffer oder Qualmer.

  • A
    Anonym

    Hallo,

     

    das Problem beruht doch wirklich nur darauf, daß eine seit langem auch für den Rausch genutzte und im Vergleich zu vielen legalen Drogen und Arzneimitteln harmlose Substanz verboten ist. Verboten, weil jeder sie kostenlos anbauen kann und dem Staat sowie der Pharma- und Alkohollobby die Profite entgehen würden.

     

    Dennoch - die Sache mit Spice ist wirklich sehr dubios. Zum einen bleibt die Frage, wie eine offenbar recht unbekannte Ersatzsubstanz so populär auf den Markt geschmissen wird. Dadurch wird diese erst bekannt und ein illegaler Handel mit dem chemischen Wirkstoff als Folge des Verbots zu einer lukrativen Sache, während zuvor wohl keiner auf die Idee gekommen wäre, natürliches Cannabis gegen Chemie auszutauschen.

     

    Noch dubioser: Kürzlich habe ich im Internet einen Film heruntergeladen und im Film ist permanent Spice-Werbung eingeblendet! Die Datei kann gefunden werden als "Viv Thomas - Friday Night Monday Morning (2008).avi" Das muß zwar nicht von der Firma selbst kommen, aber so etwas habe ich in all den Jahren nicht erlebt. Die Ethik-Richtlinie bei solchen Download-Angeboten besagt eigentlich, keinen Profit damit zu machen, sondern die Leute aufzurufen, kostenlos zu testen und das zu kaufen, was gefällt.

     

    Mir scheint, das die Entwicklung der Dinge gerade erst im Anfang begriffen ist und wir in Zukunft noch viel mehr und heftiger damit zu tun bekommen.

     

    Der Gesetzgeber sollte endlich aufhören, Cannabis zu verteufeln und lieber auf Aufklärung (insbesondere auch Nikotin-Abhängigkeit als Folge von Cannabis-Konsum in Mischform!) zu betreiben.

     

    Aus ersichtlichen Gründen ohne Absender...

  • B
    bernardo

    dann wählen die leute halt wieder den illegalen

    weg.so einfach ist das.

  • J
    Johannes

    Wenn man das weitgehend harmlose "Original" nicht so verteufeln würde, dann wäre manch armer Kiffer im Lande nicht auf Experimente mit "Räucherwerk" angewiesen.

    Was man so nehmen darf bestimmt anscheinend die Pharmaindustrie und ihre Lobby.

    Demokratie ist aber irgendwie anders...