Cannabis ist körperlich und psychisch eine Gefahr - illegal ja!
Cannabis hat zu Unrecht ein derart schlechten Ruf verdient, wie er oftmals suggeriert
wird seitens intellektueller Gegner dieses Genussmittels. Über Marihuana gibt es unterschiedliche Meinungen, wie über vielleicht keine andere Droge in der heutigen Welt, die nur teilweise der Wahrheit entsprechen und oftmals aus der Gerüchteküche nur hochgebrodelt wurden. Zum Beispiel ist Cannabis entgegen
konservativer Überzeugung keine Einstiegsdroge. Vielmehr ist gerade aufgrund der Kriminalisierung die Gefahr weitaus größer, dass es als Einstiegsdroge endet. Meist sind jene Klischees eher ein Zeichen von Panikmache und zeugen nicht von einer verantwortungsvollen Aufklärung, in diesem Fall gegenüber Cannabis.
Die Kiffer fassen es als Ignoranz und Ausgrenzung auf. Aus dieser Diskriminierung wächst ein ungutes Gefühl. Entweder gegenüber Cannabis oder gegenüber dem Staat, der durch den illegalen Status dieser Droge den Grundstein jenes Gefühls
der Benachteiligung legt. Ob er will oder nicht, dies ist rein menschlich und sollte verständlich sein, auch für Laien betreffend dem Thema Cannabis; egal welche Folgen und Risiken Cannabis letztlich in Wahrheit in sich birgt.
Eine ehrliche, offenherzige, ernsthafte und respektvolle Handhabung eines jeden Konsumenten, welche mit einer die Öffentlichkeit betreffenden Aufklärung von Cannabis verbunden ist, ist an der Zeit. Fälle wie Ende letzten Jahres in Leipzig, wo bleigestrecktes Marihuana einige Konsumenten auf die Intensivstation gezwungen hat, sind nur ein einzigen, wenngleich brutales Ergebnis der respektlosen, unwürdigen Behandlung der etwa 4 Millionen Konsumenten hierzulande,
die sich seitens der Politik in verachtender Art und Weise, oftmals aufgrund von Ignoranz, letztendlich anhören müssen, sie seine unbrauchbar, minderwertig. All dies führt zu psychischen Folgen in differenzierten Ausmaßen. Abhängig vom Alter ist es mitentscheidend was Missbrauch oder gar Abhängigkeit von Cannabis für Risiken trägt. In der heutigen Form, des illegalen Status, kümmert sich der Staat Deutschland de jure nicht um die Prävention des Cannabiskonsums, sondern nur des Besitzes, Kaufes, Verkaufes wegen. Konsum ist legal laut BtmG.- An dieser Stelle sei die Frage gestattet, ob diese juristische Klausel für Jugendliche "der 8.Klasse Realschule"
überhaupt verständlich ist?- Viel einleuchtender noch ist die Tatsache, dass dieser schmutzige, unmoralische, illegale Markt keine Altersbegrenzung hat und sich das ganze mit "Coffee-Shops" weitaus besser regeln ließe, faktisch also die Zahl der Konsumenten unter 18/21 (?) zu senken!
Es gibt aber auch ganz normale Menschen, die Cannabis konsumieren,
weil es Ihnen gut tut, in welcher Form auch immer. Es ist, entgegen jener Meinungen,
die sagen, Cannabis und Alkohol seien verschieden, von der Art und Weise des psychologischen Aspektes, nämlich des "Abschaltens vom Alltag" durchaus zu vergleichen mit dem Gläschen Rotwein am Abend. Doch die Vorurteile vieler Politiker und Bürger, die nicht verstehen, aber es vor allem nicht verstehen wollen, warum vielen Leuten Cannabis gut tut, sind der Feind einer humanen Behandlung der Cannabiskonsumenten, welche sich im Nebel der Gesellschaft verlassen fühlen und von der Demokratie enttäuscht sind. Vier Millionen Cannabiskonsumenten
sprechen für sich. In Deutschland.
Ich möchte hiermit vom Standpunkt der Gerechtigkeit und Toleranz für
die Kiffer eindeutig Stellung beziehen. Die Cannabiskonsumenten sind
völlig unrechtmäßig ausgegrenzt von der Gesellschaft. Ihre offene und
gleichermaßen gemütliche Art würde vielen Menschen gut tun und
generell die teilweise doch sehr hektische Atmosphäre ein wenig
auflockern.
Ich denke, es ist nicht verwunderlich, wenn
psychische Probleme daraus resultieren, aber weniger vom Kiffen
selbst, sondern mehr von der Demütigung, Intoleranz und Ausgrenzung.
In Folge dessen liegt es nahe, dass, aufgrund der Depression, die
davon abstammt, die Betroffenen eher zu Missbrauch und Abhängigkeit
geraten. Mit einer Liberalisierung, sprich: Duldungspolitik wie in den
Niederlanden, wären Kontakte und Freundschaften mit ?Gleichgesinnten?
- innerhalb der Coffeeshops geknüpft - häufiger, wie Ausgrenzung,
sprich : Einsamkeiten und Leidensgeschichten. Es ist nicht in Ordnung,
dass das Bild von Cannabis dermaßen schlecht ist und die Gesellschaft
sie dermaßen verabscheuend behandelt. Meine Aufgabe sehe ich darin,
Ihnen zu verdeutlichen und dazu anzuregen, dass die rund vier
Millionen Konsumenten, es nicht verdient haben, ihr Cannabis vom
Schwarzmarkt zu holen gezwungen sind und dass der Staat Deutschland
den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen sollte, sprich:
neben den Niederlanden eine tolerante, faire Duldungspolitik zu
Cannabis einführen. Was im ersten Moment revolutionär klingt ist auf
Dauer evolutionär und das einzig Richtige. Es führt zu einem
freiheitlichen Vernunftgedanken und ist gleichzeitig
verantwortungsbewusst.
Es sind mehr als Sie vielleicht denken mögen, oftmals untere
Schichten, die bewusst gegen den Staat, die Gesellschaft rebellieren
und somit u.A. zu Drogen greifen. Zuerst bzw. in erster Linie ist es
Cannabis. Das Verbot ist - man sieht es an der langjährigen Erfahrung
- schlichtweg falsch, auch in Bezug auf die allgemeine Drogenpolitik.
Die Repression, welche einer autoritären Erziehungsmethodik
gleichkommt, bringt nur bedingt Erfolg, wie wir sehen. Speziell in der
sich immer weiter modernisierenden Welt führt der soziale, gerechte,
tolerante und liberale Weg zu mehr Erfolg und lässt die Probleme eher
eindämmen als eine Unterdrückung und Bestimmung. Die Menschen müssen
selbst zur Vernunft kommen, aber durch Vorschreibung geschieht dies
bei Vielen eben nicht. Wir bekommen das durch die Prohibition nie
wirklich in den Griff - und dazu kommen noch Fälle wie letztens in
Leipzig!
Das Verbot ist unfair den Konsumenten gegenüber, außerdem ist es
aufwendig, unsicher und gefährlich, eben aufgrund des Schwarzmarktes.
Die Gruppe der vernünftigen Kiffer und der Gelegenheitskonsumenten wird
durch die Kriminalisierung regelrecht verletzt
Egal, welches Konsumverhalten der Einzelne hat, Cannabisbesitz- und
Erwerb ist zu Unrecht illegal. Bei manchen endet das Verbot in
Resignation, Einsamkeit und Isolation, bei anderen in Aggressionen und
Gewalt. Die Ursache ist immer dieselbe - Nämlich, dass sie alle auf
eine Stufe gestellt werden, getreu dem Motto "Kiffer = Asozialer" und
"die sind doch alle gleich".
Mein Anliegen, sehr geehrte Damen und Herren, ist es, deutlich zu
machen, dass durch den Verbot die vielen Kiffer an den Rand der
Gesellschaft, also in die Isolation gedrängt werden! Durch eine
Duldungspolitik wie in den Niederlanden würden viele Gleichgesinnte
zusammen kommen. In der Masse wären die Folgen positiv:
Freundschaften, soziales Miteinander und ein Zusammengehörigkeitsgefühl.
Warum kiffen weniger Bürgerinnen und Bürger in den Niederlanden,
obwohl es frei verkäuflich ist?
Im Endeffekt, weil es ernsthaft und verantwortungsbewusst und
nicht, wie in repressiv geregelt Ländern, bestimmend gehandhabt wird.
Aus der Bestimmung wächst eine Ignoranz und Gleichgültigkeit, was, wie
gesagt, eine Beleidigung in den Augen der Kiffer ist.
Außerdem fehlt der Jugend der Reiz des Illegalen, der oftmals
unterschätzt wird. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist in den
Niederlanden ein Bewusstsein innerhalb der Bevölkerung.
Das Wissen über die Gefahren des Cannabiskonsums verleitet die Menschen eher zur
Vernunft bzw. zu vernünftigeren Konsum.
Der Staat hat gute Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass der
Cannabiskonsum nicht ausartet und die Droge nicht verherrlicht wird.
Die Legalisierung ist keine Verherrlichung bzw. Verharmlosung. Viele
fassen das so auf, doch dadurch, dass man offen und ernsthaft damit
umgeht, lassen sich, auf Dauer, viel mehr Drogenprobleme lösen, besser
gesagt, es kommt erst gar nicht so weit. Dementsprechend ist dies
keine Verharmlosung, sondern ein verantwortungsvoller Umgang.
Vielen herzlichen Dank der Aufmerksamkeit
verbleibe mit freundlichem Gruß
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