Bürgerschaft debattierte über Müll: Kann der gelbe Sack weg?
Die Verpackungsverordnung „ist keine Erfolgsgeschichte“, haben die Grünen in einem förmlichen Antrag an die Stadtbürgerschaft formuliert, der gestern Thema des Parlaments war. Wenn Ende 2003 der Vertrag, den die Stadt Bremen mit dem „Dualen System“ abgeschlossen hat, ausläuft, sollte die Kommune auf eine bessere Alternative vorbereitet sein.
Begründung in dem grünen Antrag: Etwa 40 Prozent der Inhalte, die in den gelben Sack gehörten, landen in der Restmülltonne und werden verbrannt und deponiert. Die gelben Säcke verunreinigen zudem das Stadtbild: Wer keinen Garten hat, müsste die stinkenden Säcke in den Keller tragen, bis sie – 14-tägig – abgeholt werden. Da stellen viele die Säcke doch lieber direkt an die frische Luft an die Straße. Für die Grünen gibt es eine moderne Alternative: Das Trockenstabilat-Verfahren (vgl. taz 13.10.) trennt den Müll, so dass die Bürger alles wieder in eine Tonne schmeißen könnten.
Für das Bremer Umweltressort spricht vor allem gegen das neue Verfahren, dass Bremens teure Müllverbrennungsanlagen überflüssig würden. In einem gemeinsamen Antrag von SPD und CDU wird das Umweltressort nun aufgefordert, über das neue Trockenstabilat-Verfahren „als ergänzende Möglichkeit“ zur Verbrennung zu berichten. Gleichzeitig soll der Senat aufzeigen, wie „die aktuelle Situation im Hinblick auf den gelben Sack zu verbessern“ wäre.K.W.
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