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Bündnis gegen Nullrunde

■ Arbeitgeber wollen Vorschläge für ein Bündnis für Arbeit machen

Stuttgart/Bonn (dpa) – Für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst werden die Arbeitgeber Vorschläge zum Bündnis für Arbeit unterbreiten und dafür auf eine Nullrunde pochen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) gestern aus zuverlässiger Quelle. Unter anderem solle die Zahl der Ausbildungsplätze erhöht und Druck auf Unternehmen ausgeübt werden, Überstunden abzubauen und im Gegenzug Arbeitsplätze zu sichern, hieß es.

Jeder Prozentpunkt mehr Lohn und Gehalt für die 3,2 Millionen Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst würde zusätzlich zu dem geplanten Abbau von etwa 200.000 Stellen in Bund, Ländern und Gemeinden Arbeitsplätze vernichten. Die Gewerkschaften müßten sich einen Beschäftigungspakt erkaufen. Für die rund 1,9 Millionen Beamten wird eine deutlich zeitlich versetzte Übernahme des Tarifabschlusses erwartet.

Die Grundlage für ein weiteres Spitzengespräch zum Bündnis für Arbeit zwischen den Gewerkschaften und Arbeitgebern soll heute in Stuttgart auf Arbeitsgruppenebene vorbereitet werden. Die Arbeitgeber wollen das Spitzengespräch im Zuge der am 25. April in Stuttgart beginnenden Tarifrunde führen. Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) hatte sich darum bemüht, die Verhandlungen über ein Arbeitsbündnis von der Tarifrunde abzukoppeln.

Zu der Forderung nach einer Nullrunde wollte sich die ÖTV nicht erneut äußern. ÖTV-Chef Herbert Mai hatte die Arbeitgeber in den vergangenen Wochen mehrfach davor gewarnt, eine Nullrunde anzubieten. Die ÖTV fordert zusammen mit der DAG 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt im Gesamtvolumen und drängt dabei auf eine weitere Angleichung der Ost- an die Westeinkommen. Der Vorsitzende der Gemeinschaft von Gewerkschaften und Verbänden des öffentlichen Dienstes, Horst Zies, lehnte Nullrunden bei den kommenden Tarifverhandlungen kategorisch ab.

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