■ Bücher.klein: Schmierer's Digest
Bücher zu Europa, zur EG/EU? Sie gehen in die Dutzende, oft grobschlächtiges Paperback. Meist mögen sie der Apelschen Krankheit verhaftet sein, gewisse technische Probleme erörtern zu wollen. Oft mit fragenden Titeln. Entweder oder, Ende oder Anfang. Ja, hier gilt noch die quälende Frage, in Amerika ist das beyond bereits publizistisch-weltanschauliches Anti-Chaos- Prinzip. Ach, und da sind auch noch die linken Mahner, für die beim Schlagwort nur die Schengener Glocken läuten und die Festungsbrücke knarrt. Wo nur ist einer wie Tocqueville, der den Kontinent von vorne bis hinten, von oben nach unten bereist und uns erzählt, daß man Europa wahrscheinlich immer wieder neu erfinden muß?
Kurz vor Redaktionsschluß ging noch Joscha Schmierers Liste (Europakenner) lesenswerter Bücher ein. Er wird sie nie vom Nachttisch räumen... Istvan Bibo, Die Misere der osteuropäischen Kleinstaaterei, Frankfurt/M. (Verlag Neue Kritik) 1991; Rémi Brague, Europa, Eine exzentrische Identität, Frankfurt/M. (Campus Verlag) 1993; Fernand Braudel (Hrsg.), Europa: Bausteine seiner Geschichte, Frankfurt/M. (S. Fischer Verlag) 1989; Jacques Le Goff, Das alte Europa und die Welt der Moderne, München (Beck Verlag) 1994; Krzysztof Pomian, Europa und seine Nationen, Berlin (Wagenbach) 1990; Jenö Szücs, Die drei historischen Regionen Europas, Frankfurt/M. (Verlag Neue Kritik), 1990 AS
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen