■ Bücher.klein: Handbücher: Handbuch Rechtsextremismus. Netzwerke, Parteien, Organisationen, Ideologiezentren, Medien" / "Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland"
1. Neben der lexikalischen Auflistung rechtsextremer Organisationen, Parteien und Vereine widmet sich Bernd Wagner, Herausgeber des „Handbuch Rechtsextremismus“ der Frage, wie die Interaktionsprozesse zwischen organisierten Kadern und informellen Strukturen im Dorf, den Kneipen, dem Sport- und Schützenverein verlaufen und „autonome Kameradschaften“ sowie lose stukturierte Freizeitgruppen Jugendlicher ins rechtsextreme Netzwerk einbezogen werden. Wagner warnt zwar vor einer Panikmache, widerspricht aber entschieden dem Fazit von Wissenschaftlern und Strafverfolgungsbehörden, die vom jugendlichen Alter der Akteure auf eine geringe Organisiertheit der Szene schließen.
2. Einen Wegweiser durch die Facetten des interkulturellen Lebens legt das Zentrum für Türkeistudien unter Leitung Faruk Sens mit dem Handbuch „Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland“ vor. Neben den üblichen stichwortartigen Informationen gibt das Buch auch Ausblicke auf sozialpolitische Probleme der näheren Zukunft, etwa die drohende Altersarmut unter „ausländischen“ Rentnern Ende des Jahrzehnts, da die in den sechziger Jahren angeworbenen „Gastarbeiter“ nicht ihr gesamtes Erwerbsleben in der BRD verbrachten. Literaturhinweise und Kontaktadressen sind selbstredend auch vorhanden. Eberhard Seidel-Pielen
Bernd Wagner (Hrsg.): „Handbuch Rechtsextremismus. Netzwerke, Parteien, Organisationen, Ideologiezentren, Medien“. Rowohlt TB, 290 S., 14,90 DM
Zentrum für Türkeistudien (Hrsg.): „Ausländer in der Bundesrepublik Deutschland“. Leske+Budrich, Opladen, 510 S., 48 DM
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