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Brennende Finanzierungsfragen

Wo bekomme ich Geld her für meinen Schritt in die Selbständigkeit? Die Frage nach Finanzierungsmöglichkeiten war die am häufigsten gestellte auf den Gründertagen am Wochenende in Berlin. „Bekomme ich ERP-Mittel, wenn ich schon in die Handwerksrolle eingetragen bin?“, wollte ein Potsdamer wissen. „Erhält die Werbebranche eine erhöhte Investitionszulage?“, erkundigt sich der Inhaber einer Cottbusser Medienwerkstatt. Dieter Huber von der Wirtschaftsförderung Berlin bat die Interessenten aus Ostberlin und den neuen Bundesländern, nicht nur aufs Geld zu schauen, sondern detaillierter den Markt zu erforschen und die Gründungskonzepte solider vorzubereiten. „Umso weniger werden sie mit den Banken Probleme haben“, meinte er auf einem Seminar über Betriebsgründungen. „Eigenkapital ist bei den ostdeutschen Gründern nur sehr gering vorhanden“, benannte Claudia Weidemann von der Dresdner Bank Berlin ein häufiges Problem. In der Bundesrepublik werde im Schnitt eine Eigenkapitalbeteiligung von 15 bis 20 Prozent der Gesamtinvestition verlangt. Bei ostdeutschen Antragstellern sei ihre Bank aber schon mal mit fünf Prozent zufrieden. In einem waren sich die Experten einig: Reisebüros und Würstchenbuden sind ausgereizt. „Die Idee mit dem eigenen Reisebüro würde ich mir sehr genau überlegen“, so Huber. dpa

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