: „Bremen nicht überlebensfähig“
Bremen taz ■ Bremen habe bei seiner Sanierungspolitik mit „ein bisschen Spielermentalität“ gehandelt, befand Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin auf einem Kongress zur Sanierungspolitik in der Hochschule. Wer weiterhin hohe Ausgaben tätige, wenn sich abzeichnet, dass die Einnahmen nicht wie erwartet kommen, handele „verantwortungslos“. Wenn 8,5 Milliarden Euro Sanierungshilfe für ein Land mit 650.000 Einwohner nicht geholfen hätten und klar sei, dass die Finanzverteilung zwischen Bund und Ländern sich in den nächsten zehn Jahren nicht verändere, bleibe nur ein Schluss: „Bremen ist dann nicht mehr lebensfähig.“ Sarrazin machte deutlich, warum er sich so scharf in die Bremer Angelegenheit einmischt: Wenn er mit dem Bundesfinanzminister über Berlins Schulden spreche, halte der ihm das Bremer Beispiel vor. „Je mehr Geld wir ihnen geben, desto mehr geben sie aus“, argumentiere Hans Eichel. (Kongressbericht am Montag)