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Breites Antifa-Bündnis in beiden Teilen der Stadt

■ Antifaschisten begehen Tag der Mahnung / Themen sind Umgang mit Ausländern und Rechtsradikalismus

Berlin. Als Tag der Mahnung, Besinnung und Begegnung wollen Antifaschisten beider Teile Berlins den diesjährigen 9. September begehen. Wie das Präsidiumsmitglied des Bundes der Antifaschisten, Hans Coppi, am Dienstag vor Journalisten informierte, hat die Initiative seiner Organisation in Ost und West ein breites Echo gefunden. So unterstützen zum Beispiel die Aktion Sühnezeichen, Museen, der DDR -Behindertenverband, Friedensinitiativen, DFD, DSF, Jüdische Gemeinde, VVN/ Bund der Antifaschisten West-Berlins und Jugendverbände das Anliegen, sich dem Thema Antifaschismus auf eine neue Art und Weise gemeinsam zu untersuchen.

Zu der Eröffnungskundgebung um 11 Uhr im Ostberliner Lustgarten haben sich unter anderen der Theologe Prof. Dr. Heinrich Fink, der Schriftsteller Stefan Hermlin, die Journalistin Lea Rosh und der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Berlin, Dr. Peter Kirchner, angesagt. Daran schließt sich bis 18 Uhr ein kulturelles und ein Kinder -Programm an. Drei Gesprächskreise beschäftigen sich mit den Themen Antifaschismus, Leben mit Ausländern und Fragen des Rechtsradikalismus. Vertreter der 30 teilnehmenden Organisationen bieten an Ständen Informationsmaterial, Verlage stellen sich mit ihren Werken und Autoren vor.

45 Jahre nach der ersten Großkundgebung für die Opfer des Faschismus in Neukölln und jahrzehntelangen parteipolitisch geprägten Aktionen dieser Art wollen Antifaschisten in Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei wieder ein Zeichen setzen für das Zusammenwachsen dieser Bewegung, erklärte Hans Coppi. Das Spektrum des Widerstandes, das von kommunistisch bis konservativ reicht, wirbt für mehr Toleranz und menschliches Miteinander, wendet sich gegen Haß und Gewalt. Diesem Anliegen widmet sich auch die anläßlich des Tages herausgegebene achtseitige Zeitung '9. September‘, die im Lustgarten verkauft wird.

Spenden zur Unterstützung der Aktion können auf das Konto 135 760 0115, Bankleitzahl 120 368 95 eingezahlt werden.

adn

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