Breite Bänder in der Bürgerschaft: Modellnetz privat
■ Hat das Landesbreitbandnetz sein Ziel erreicht oder ist es gescheitert?
Und wieder soll etwas unter den Hammer: Mittelfristig steht die Privatisierung des Landesbreitband-Netzes an, eine landesinterne Datenautobahn. So hätte es zumindest gerne das CDU-geführte Wirtschaftsressort. Die Grünen und die SPD opponierten gestern in der Bürgerschaft gegen dieses Ansinnen. Die Grünen forderten gar in einem Dringlichkeitsantrag, der später naturgemäß abgelehnt wurde, dass der Senat sich auf eine Public-Private Partnership als zukünftige Gesellschaftsform der Betreiberfirma „Bremen Briteline GmbH“ (BBL) festlegt. Doch so weit wollte auch die SPD nicht gehen.
Die Hauptfrage gestern: Ist das Bremer Modellnetz, an das laut Anjas Stahmann von den Grünen inzwischen rund 70 Unternehmen angeschlossen sind, bald technisch veraltet? Im Vergleich zu ISDN-Leitungen ist das glasfasergestützte Breitbandnetz zwar erheblich leistungsfähiger: ISDN schafft den Transport von 64 Kilobit Daten pro Serkunde, das Breitbandnetz 155 Megabit (= 155.000 Kilobit). So können selbst große Konstruktionspläne leicht verschickt oder Videokonferenzen in Fernsehqualität abgehalten werden. Doch neue Entwicklungen sind angekündigt: Datentransfer durch die Steckdose oder über Funk. Mit letzterem experimentiert die BBL bereits. Der Senat will sich im Sommer mit der Privatisierung des Landesbreitbandnetzes beschäftigen. cd
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