Brechmittel-Tod: Aufklärung nötig

bremen taz ■ Der grüne Innenpolitiker Matthias Güldner (MdBB) will die Umstände, die zum Tod eines Afrikaners im Polizeigewahrsam führten, aufgeklärt sehen. Er reagierte damit auf ein Obduktionsergebniss, wonach der nach Brechmittelgabe verstorbene Mann nicht ertrunken sei. Dies hatte ein hinzugezogener Notarzt festgestellt. „Wenn man mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangeht, bleibt eine Tatsache unumstößlich: Herr Condé wäre ohne diesen Eingriff im Polizeigewahrsam aller Voraussicht nach noch am Leben und gesund“, so Güldner. Auch eine Vorerkrankung des Herzens festzustellen, reiche nicht. Er forderte Staatsanwaltschaft und Polizei auf, mit Hilfe weiterer Experten den Hergang der Ereignisse in dieser Nacht Ende 2004 völlig aufzuklären. Sonst werde „das weit verbreitete Vorurteil in der Bevölkerung“ bestätigt, dass bei staatlichem Fehlverhalten weder die Wahrheit ans Licht komme, noch etwaige Schuldige zur Verantwortung gezogen werden. Die CDU reagierte, Güldner solle laufende Ermittlungen nicht politisch bewerten.