: Bq-Rindfleisch nach Polen
■ Die Reefer Rio weiterhin auf Irrfahrt durch die Meere / Reeden in der Innenförde gesperrt
Der Kühlfrachter Reefer Rio, dessen Ladung von rund 6.000 Tonnen Rindfleisch radioaktiv belastet ist, lag am Freitag nachmittag in Höhe des Leuchtturms Kieler Außenförde. Eine Maklerfirma teilte auf Anfrage mit, daß eine Order für Polen mit einem bisher noch nicht bestimmten Hafen vorliegt. Behörden in Venezuela und in Wilhelmshaven (Niedersachsen) hatten für das Fleisch ein Importverbot verhängt.
Die Wasserschutzpolizei verwies darauf, daß die Reeden Holtenau und Heikendorf in der Innenförde für das Schiff gesperrt wurden. Das angeblich aus Dänemark und Irland stammende Fleisch sollte eigentlich in ein
Transitlager eines Kühlhau sunternehmens in Schortens gebracht werden.
Die Behörden erließen jedoch ein Löschverbot, weil der Verdacht einer radioaktiven Verseuchung aufgetaucht war. Das Schiff hatte das Fleisch in Venezuela an Bord genommen, wo die Einfuhr nicht gestattet worden war. Radiologische Untersuchungen des Kühlhausbetreibers sollen eine Durchschnittsbelastung der Ladung von 90 Becquerel je Kilogramm ergeben haben. Die unter den EG-Grenzwerten liegenden Ergebnisse wurden aber von den deutschen Behörden nicht akzeptiert. Der Besitzer habe eine amtliche Probenentnahme abgelehnt.
dpa
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