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Boykott in Neuseeland

■ Gewerkschaften wollen französische Waren aus den Regalen verbannen

Wellington/Canberra (AP) – Aus Protest gegen die Weigerung Frankreichs, auf seine geplanten Atomwaffentests im Südpazifik zu verzichten, haben die neuseeländischen Gewerkschaften eine Kampagne zum Boykott französischer Waren gestartet. Die Aktion des Gewerkschaftsdachverbands steht unter dem Motto „Laßt Frankreichs Wirtschaft nicht im Südpazifik boomen“. Auch die Einzelhändler wurden aufgefordert, französische Waren aus dem Angebot zu entfernen. Neuseeland führt vor allem Luxusgüter aus Frankreich ein.

Der australische Umweltminister John Faulkner kritisierte gestern die Absicht der französischen Regierung, ausländischen Wissenschaftlern erst nach Abschluß der Atomwaffentests Zutritt zu dem Atoll zu gewähren. Faulkner sagte am Montag in Canberra, um mögliche langfristige Umweltgefahren zu erforschen, die von den Atomwaffenversuchen ausgehen, müsse den Staaten des Südpazifikforums ungehinderter Zutritt zum Moruroa-Atoll sowie zu allen relevanten Daten gewährt werden. „Wir brauchen den Zutritt jetzt und nicht erst dann, wenn künftige Tests beendet sind“, sagte Faulkner. Auf ihrem Treffen in Brisbane wollen die Staaten des Südpazifikforums morgen und übermorgen ein weiteres Mal die geplante Testserie Frankreichs erörtern.

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