: Boykott gefordert
■ UNO-Mission in Israel erfolglos
Mardsch el Suhur (AP) — Der Sprecher der von Israel deportierten Palästinenser, Abdel Asis Rantisi, hat gestern die Teilnehmer des arabischen Außenministertreffens in Kairo zum Abbruch der Friedensverhandlungen mit Israel aufgefordert. Er rief die Arabische Liga außerdem dazu auf, sich verstärkt für die Rückkehr der am 17.Dezember ausgewiesenen Männer einzusetzen.
Der syrische Außenminister Faruk el-Scharaa äußerte sich am Montag besorgt darüber, daß der Konflikt um die Deportierten im Niemandsland zwischen Israel und Libanon die internationalen Friedensbemühungen untergraben könnte. Vor seiner Abreise zu der Außenministerkonferenz sagte Scharaa, jede Verzögerung bei der Behandlung des Problems im Weltsicherheitsrat werde negative Auswirkungen auf die Nahost- Verhandlungen haben.
Auch die zweite UNO-Mission zur Vermittlung in dem Konflikt konnte bislang keine Bewegung in die verhärteten Positionen Israels und Libanons bringen. Dem Vernehmen nach mahnte der UNO- Sondergesandte Chinmaya Gharechan den israelischen Ministerpräsidenten Jizchak Rabin, er solle nicht auf ein Veto der USA rechnen, wenn der UNO-Sicherheitsrat erneut über die Ausweisungen berate. Die UNO hatte die nach der Ermordung eines israelischen Grenzpolizisten erfolgte Ausweisung am 19. Dezember verurteilt und Israel aufgefordert, die Entscheidung zurückzunehmen.
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