piwik no script img

Bowe kam davon

■ Massenschlägerei beim Boxen

New York (AP/taz) – Wüste Schlägereien im Ring und unter den Zuschauern gab es im Madison Square Garden nach dem Boxkampf zwischen den Schwergewichtlern Riddick Bowe (USA) und Andrzej Golota, der 1991 aus Polen nach Chicago gezogen ist und sich inzwischen Andrew nennt. Behelmte Polizei griff ein und räumte schließlich die mit 11.252 Menschen gefüllte Halle. Zehn Personen wurden verhaftet, mindestens zwölf Menschen verletzt, darunter Golotas 74 Jahre alter Trainer Lou Duva, der ins Krankenhaus gebracht wurde.

Im Ring brachte der Außenseiter Golota den Ex-Weltmeister Riddick Bowe mehrmals in Schwierigkeiten, wurde allerdings auch dreimal wegen Tiefschlags verwarnt. Dennoch lag Golota, in 28 Kämpfen ungeschlagen und 25mal K.o.-Sieger, nach Punkten vorn, als Bowe in der siebten Runde durch einen weiteren Tiefschlag zum zweiten Mal zu Boden ging und durch die Disqualifikation seines Gegners gewann.

Gleich nach dem Niederschlag stürmte Bowes Manager Rock Newman in den Ring und beschimpfte den Polen, ein anderer Betreuer schlug Golota mit einem Handy den Schädel blutig und löste damit den Krawall aus. Wurfgeschosse flogen in den Ring, im Publikum, in dem sich viele polnischstämmige Amerikaner befanden, kam es zu Prügeleien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen