■ Bosnien: UNO bemüht sich
Sarajevo/Zagreb (dpa) – Die Führung der UNO-Truppen in Bosnien bemühte sich gestern, den drohenden Entscheidungskampf zwischen bosnischen und serbischen Truppen im Norden des Landes doch noch abzuwenden. Während beide Seiten weiterhin starke Truppenverbände in das Gebiet rund um die strategisch wichtige Stadt Brčko verlegten, bereiteten die Blauhelme die Entsendung von insgesamt zwölf unbewaffneten Militärbeobachtern vor. Serbenführer Radovan Karadžić hatte der Stationierung am Vortag nach einem Treffen mit dem UNO-Sonderbeauftragten Yasushi Akashi zugestimmmt. Unterdessen blockierten serbische Truppen weiterhin einen Konvoi mit 168 britischen UNO-Soldaten, der am vergangenen Samstag aus Sarajevo zur Verstärkung für das Sonderbataillon in Goražde aufgebrochen war. Nach den Worten des bosnisch-serbischen Generalstabschefs Manojlo Milovanović sollten die Blauhelme 26.000 Schuß „unangemeldete Munition“ sowie sämtliche Fotoapparate aus ihrem Privatbesitz abgeben.
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