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Bonner Reaktionen

■ Bundes-CDU maßlos enttäuscht

Bonn (dpa/taz) – Die CDU ist maßlos enttäuscht über das Hamburger Wahlergebnis. Generalsekretär Peter Hintze sagte gestern abend in Bonn, der Urnengang sei eine „Wahl der Hamburger Besonderheiten mit hausgemachten Ursachen“ gewesen. Die CDU habe an der Elbe die ungünstigsten Ausgangspositionen gehabt, jammerte Hintze. Besonders negativ habe sich für die Christdemokraten das Votum der Wähler für die Statt Partei ausgewirkt.

Die gesamte Wahl sei das Zeichen aufgestauten Protests. „Protest und Splitterparteien können die Probleme aber nicht lösen“, sagte der sichtlich enttäuschte Hintze. Das schlechte Stimmergebnis für die SPD nannte er eine „klare Quittung für Versagen“. Bedauerlich sei, daß vom Stimmenverlust der großen Parteien vor allem die Rechtsradikalen profitiert hätten.

Nach Ansicht von SPD-Bundesgeschäftsführer Günter Verheugen mußten Union und SPD unter der anhaltenden Parteienverdrossenheit leiden. Trotzdem habe Voscherau seine wichtigsten Ziele erreicht. Die SPD ist über 40 Prozent, der Abstand zur CDU ist über 10 Prozent und die Rechtsradikalen sind (voraussichtlich) nicht drin. Er verwies darauf, daß die Bonner Koalitionsparteien zusammen nur rund 30 Prozent der Stimmen erhalten hätten. Dies zeige eindeutig, daß die Bonner Regierung in der deutschen Bevölkerung keine Mehrheit mehr habe, meinte er.

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