Bonner Klimagipfel: Hoffnung auf "konkrete" Projekte
Die Bundesregierung lädt 45 Länder auf den Petersberg bei Bonn ein, um den Kampf gegen die Erderwärmung zu beleben. Röttgen will dabei "konkret" werden.
BERLIN taz | Norbert Röttgen scheint sich auf die kommenden Tage ein wenig zu freuen. "Wir werden am Montagabend mit dem Schiffchen auf dem Rhein fahren", sagte der CDU-Bundesumweltminister im Vorfeld der Petersberger Klimagespräche, die Sonntag beginnen.
Gut vier Monate ist es nun her, dass der Weltklimagipfel in Kopenhagen gescheitert ist, die internationalen Verhandlungen über ein globales Abkommen gegen die Erderwärmung stocken seither. Nun hat die Bundesregierung zusammen mit Mexiko, dem Gastgeber der nächsten UN-Klimakonferenz, 45 Länder nach Bonn geladen. Drei Tage lang soll in möglichst informellem Rahmen vor allem eins wieder geschaffen werden: Vertrauen.
Die Bundesregierung ändert dazu ihre Strategie, sie will jetzt auch über konkrete Klimaprojekte reden, nicht nur über ein globales verbindliches Abkommen. "Wir setzen auf konkretes Handeln parallel zum Verhandlungsprozess", sagte Röttgen. In kleinen Arbeitsgruppen will er mit seinen Amtskollegen etwa über die Anpassung an den Klimawandel, deren Finanzierung und die Reduktion von Treibhausgasen reden - und bilaterale Initiativen vereinbaren. Röttgen betonte, dass dies "keine Preisgabe von irgendetwas" sei.
Umweltverbände fürchten genau dies. "Im Grunde ist es sinnvoll, zweigleisig zu fahren, um festgefahrene Positionen zu lösen", sagte Martin Kaiser von Greenpeace. "Wir befürchten jedoch, dass vor allem beim Ziel der Emissionsreduktion die Luft rausgenommen werden könnte." So mancher spekuliert bereits, dass auf ein globales Abkommen und konkrete Reduktionsziele ganz verzichtet werden könnte.
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) hat am Donnerstag empfohlen, sich auf verschiedenen Ebenen zu engagieren. Zum einen müsse die Europäische Union ihre Glaubwürdigkeit stärken, indem sie etwa ihr Reduktionsziel von 20 auf 30 Prozent erhöht. Zudem könnten klimapolitische Allianzen mit Schlüsselländern wie Indien oder Brasilien zum "Motor eines neuen klimapolitischen Multilateralismus" werden.
Die EU will sich jedenfalls mit China im Klimaschutz enger abstimmen. Das hat EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard Donnerstag angekündigt, nachdem sie zwei Tage lang in Peking Gespräche geführt hat. Sie sprach von "fruchtbaren Diskussionen".
Leser*innenkommentare
Anna Luehse
Gast
@nico, Klimalüge: "Die Luft ist raus."
Erfreulicherweise. Prozentual:
"Die Deutschen haben keine Angst mehr vor dem Klimawandel. Das hat eine Umfrage im Auftrag des SPIEGEL ergeben. Nur noch eine Minderheit von 42 Prozent fürchtet sich vor der globalen Erwärmung." SPIEGEL, 27.3.2010
Leider leider: Seit 1995 gibt es keine Erderwärmung.
Die Eisbärpopulation hat sich seit den '60ern VERSECHSFACHT. Eine Erwärmung um 2°C nennt sich KLIMAOPTIMUM, ein Begriff, den mancher aus der Oberstufe noch in Erinnerung hat. Die mittelalterliche Warmzeit war eine Zeit von Fortschritt, Frieden und guten Ernten, dann kam die "dark time", die kleine Eiszeit, an deren Ausläufer wir uns bewegen.
"Kaiser von Greenpeace sollte sich bei der Be-
völkerung für den Klimarummel mit falschen Aussagen und maßlosen Übertreibungen entschuldigen."
Da steht ohnehin noch eine GLAUBWÜRDIGE Entschuldigung der EU aus für die gewissenlose Pharmaschweine-Grippelüge.
nico
Gast
Die Luft ist raus. Deutschland hat von einer Klimaer-
wärmung nur Vorteile - warme Winter-weniger Heitzung-
weniger CO2.
Außerdem wird durch neue Forschungsergebnisse neu
zu bewerten sein, ob CO2 überhaupt die Ursache der
"Klimaerwärmung" ist. Bervor Minister Röttgen mit
unseren Steuergeldern neue Programme anschiebt, müssen diese Fragen geklärt sein.
Herr Kaiser von Greenpeace sollte sich bei der Be-
völkerung für den Klimarummel mit falschen Aussagen und maßlosen Übertreibungen entschuldigen.
Himalayaeischmelze - falsch und überzogén.
Wüstenausdehnung laut IPCC heute - falsch und über-
zogen.
Unwettervermehrung nach IPCC heute - falsch und über-
zogen.
Meeresanstiegserwartungen total überzogen.
Eisbärenpopulation wächst.
Mit diesen Werbeversatzstücken können die Umweltver-
bände das Volk nicht nocheinmal verdummen.
Was bleibt, da Deutschland keine Nachteile von einer
Erwärmung hätte, könne wir ruhig warten und forschen. Wir müssen nirgends Vorreiter sein.
Übrigens Bangladeshüberschwemmung falsch, das Deltagebíet wird höher durch laufende Schuttanschwemmung.