piwik no script img

Bonn beschwert sich

Berlin (taz) – Kanzleramtsminister Bodo Hombach (SPD) hat sich bei den Bundesländern darüber beschwert, daß diese keine neuen Rundfunkgesetze hinbekommen. In einem Brief an den Mainzer Regierungschef Kurt Beck (SPD), der für die Ländermedienpolitik zuständig ist, schrieb Hombach vergangene Woche, er sorge sich, daß die EU-Kommission bei einer „nicht fristgerechten Umsetzung gezwungen sein könnte, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland einzuleiten“. Das gelte es zu verhindern, „zumal die Bundesrepublik Deutschland am 1. Januar 1999 die Präsidentschaft in der Europäischen Union übernimmt“. Eigentlich müssen die Länder bis Januar Regeln der EU-Fernsehrichtlinie umsetzen, sie kommen jedoch mit einem neuen Rundfunkstaatsvertrag nicht zu Potte. Derzeit verhandeln sie darüber in Potsdam. Der Brief Hombachs liegt der taz vor, ebenso wie ein anderer, den der ARD-Vorsitzende Reiter am Montag an die Regierungschefs schickte. Dort läßt dieser die Höhe der künftigen Ausgleichszahlungen der ARD-Anstalten untereinander weiterhin offen. Die Intendanten streiten derzeit in Erfurt über diese Frage.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen