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Archiv-Artikel

Bombentrompetensolo

Kofferalarm im Bahnhof Memmingen nach Papstbesuch

MEMMINGEN taz ■ Diesen Tag wird die 14-jährige Schülerin aus Memmingen wohl nie vergessen. Nach dem Besuch beim Papst in München hat sie am Sonntag in Memmingen ihren Trompetenkoffer vergessen. Als um 18 Uhr 20 die Meldung bei der Polizei einging, dass ein verdächtiger grau-schwarzer Gegenstand am Bahnhof steht, ging alles ganz schnell. Das ganz große Programm lief an: Die TSG, die Sondereinheit des Bayerischen Landeskriminalamtes, wurde sofort in Marsch gesetzt, der Bahnhof wurde evakuiert, vorsichtshalber ließ die Bahn sieben Züge auf dem Weg zum Memminger Bahnhof anhalten. Eine Stunde und acht Minuten später kam dann ein verdutzter Vater an den Bahnhof. An der Absperrung sagte er, er möchte nur den Trompetenkoffer seiner müden 14-jährigen Tochter abholen, die mit Musikerfreunden zurückgefahren war vom Papstbesuch.