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Bombenattrappe: Vater gefunden

Die Berliner Polizei hat den Demonstranten identifiziert, der bei einer Palästinenser-Demonstration am 13. April seinem Kind die Attrappe eines Sprengstoffgürtels um den Bauch gebunden hatte. Es handele sich um einen 33-jährigen in Berlin ansässigen Palästinenser, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Dem Beschuldigten wird die öffentliche Billigung von Straftaten zur Last gelegt. Bestätigt sich der Vorwurf, droht ihm eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren Gefängnis oder eine Geldstrafe. Der Mann sei wieder freigelassen worden, hieß es. Fotos des Palästinensers, der sein Kind mit der Sprengstoffgürtelattrappe durch die Straßen getragen hatte, waren durch die Presse gegangen und hatten für Empörung gesorgt. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sowie Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) kündigten entschlossene juristische Aufklärung an. „Ich habe dafür weder Verständnis noch Toleranz“, sagte Körting. Der Betreffende müsse auch mit ausländerrechtlichen Konsequenzen rechnen. DPA

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