Bombenalarm in Manchester: Viel Geschnüffel um nichts
Es handelt sich nur um eine vergessene Bombenattrappe: Ein verdächtiges Paket führte bei Manchester United zur Spielabsage.
Wie die Polizei mitteilte, wurde der verdächtige Gegenstand im Stadion „Old Trafford“ in einer Ecke einer Tribüne von Mitarbeitern von Manchester United entdeckt. Die Erstliga-Partie gegen Bournemouth wurde verschoben, zehntausende Fans mussten das Stadion verlassen.
Bombenspezialisten der britischen Armee rückten an und brachten das Objekt kontrolliert zur Detonation. Stunden später berichteten die Experten, es habe sich um einen „unglaublich echt“ aussehenden Sprengsatz gehandelt, der aber „nicht funktionsfähig“ gewesen sei.
Später sprach der örtliche Vize-Polizeipräsident John O'Hare von einem „Übungsobjekt“, das versehentlich von einer Privatfirma im Stadion zurückgelassen worden sei. Zuvor habe es dort einen Test mit Sprengstoffspürhunden gegeben, sagte er weiter.
Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen
Das Old Trafford bietet Platz für mehr als 75.000 Zuschauer. Die Räumung war ohne Zwischenfälle verlaufen. Der Vorfall kam zu einer Zeit verschärfter Sicherheitsvorkehrungen in den Spielstätten der Premier-League-Teams. Hintergrund sind die Terroranschläge von Paris im vergangenen Jahr, bei dem neben Cafés, Bars und einer Konzerthalle auch das Stade de France ins Visier genommen worden war.
Manchesters Bürgermeister Lloyd zeigte sich verärgert über die Panne in Old Trafford. Es sei „ungeheuerlich“, dass es dazu kommen konnte, sagte er. Nun seien lückenlose Ermittlungen nötig, um herauszufinden, wie und warum dies passiert und wer dafür verantwortlich sei.
„Das Fiasko führte zu massiven Unannehmlichkeiten für die Fans, die von weit her kamen, um das Spiel zu sehen; es verschwendete die Zeit einer riesigen Zahl von Polizisten und der Bombenentschärfungseinheit der Armee und setzte Menschen unnötiger Gefahr aus“, klagte Lloyd.
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