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Bomben-Connection

■ Bogota beschuldigt israelischen Offizier

Bogota (ap/taz) - Die kolumbianischen Geheimpolizei hat den früheren israelischen Oberst Jair Klein beschuldigt, an dem Bombenanschlag auf ein kolumbianisches Verkehrsflugzeug beteiligt gewesen zu sein, bei dem im November alle 107 Insassen getötet wurden. Der Chef der Geheimpolizei, General Miguel Maza Marquez, sagte, Klein habe die Attentäter im Bauen von Sprengsätzen unterrichtet.

Die kolumbianischen Behörden hatten schon vergangenes Jahr einen Haftbefehl gegen den einstige Offizier ausgestellt, weil er eine Gruppe von Söldnern im Auftrag des Medellin -Kokainkartells geleitet habe. Auf einem beschlagnahmten Film war Kleins Gruppe bei der militärischen Ausbildung von Lateinamerikanern zu sehen.

Klein lebt seit September in Israel, wo die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelte. Die Untersuchung, die sich lediglich auf Kleins mutmaßliche Beteiligung am Drogenhandel konzentrierte, wurde eingestellt. Der ehemalige Oberst betreibt gegenwärtig unter dem Firmennamen „Speerspitze“ ein Ausbildungszentrum für private Sicherheitskräfte.

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