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Bodo Ramelow im WahlkampfKann er einmal Lafontaine beerben?

Mit Strenge hat Bodo Ramelow die Linkspartei fusioniert. In Thüringen will er erster Ministerpräsident seiner Partei werden. Ist er der Mann, der auf Lafontaine folgt?

Bodo Ramelow in seinem Wahlkampftour-Bus. Bild: dpa

BERLIN taz | Er war klein, dick und ein Schulversager. Jetzt will Bodo Ramelow Thüringen regieren. Schafft er das, wird er der erste rote Ministerpräsident im Osten. Doch ob Staatskanzlei oder Landtag, Ministerpräsident oder Oppositionsführer - in beiden Fällen dürfte das Vorhaben ihm nicht schaden. So oder so empfiehlt Ramelow sich für die Parteiführung.

Bild: taz

Das komplette Portrait lesen Sie in der sonntaz am 27./28. Juni 2009 - ab Samstag zusammen mit der taz am Kiosk.

Warum sonst tauscht er das aufregende Berlin gegen das überschaubare Erfurt. Er kann ja zurück. Zur Bundestagswahl 2013 wären Bisky und Lafontaine, die heutige Doppelspitze, zusammen einhunderteinundvierzig Jahre alt. Ramelow siebenundfünfzig. Gefragt, ob er den umstrittenen Oskar Lafontaine ablösen wolle, sagt Bodo Ramelow der sonntaz: "Ich kann mir alles Mögliche vorstellen. Das ist aber nicht an die Person Lafontaine gebunden. Jetzt heißt das Ziel Landespolitik."

Das ausführliche Porträt in der Wochenendausgabe der taz zeigt den gebürtigen Niedersachsen als einen, der stets beides ist: Westler und Ostler, Einpeitscher und Pragmatiker, Christ und Sozialist. In diesen Wochen ist er unterwegs durch Thüringen, wo CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus laut einer aktuellem Emnid-Umfrage mit 36 Prozent der Wählerstimmen seine absolute Mehrheit verloren hat.

Die Linkspartei wird mit prognostizierten 24 Prozent erneut zweitstärkste Kraft, gefolgt von der SPD (18 Prozent), FDP (9 Prozent) und den Grünen mit sechs Prozent. Damit ist im Freistaat nach dem 30. August Rot-Rot-Grün rechnerisch möglich.

In der letzten Legislaturperiode hat die CDU in Thüringen einiges vergeigt: Höchste Pro-Kopf-Verschuldung im Osten, Abwasser, Opel – überall klemmt es. Zusammen mit der SPD schoss Ramelow im Landtag gegen die CDU. Irgendwann war klar: Nach der nächsten Wahl regieren wir zusammen. Nur die Ministerpräsidentenfrage blieb strittig. Ein Dunkelroter in der Staatskanzlei? Möglich schien alles.

Dann fuhr Dieter Althaus am Neujahrstag eine Skifahrerin tot, und das Unbegreifliche geschah: Der Wintersportler gewann in den Umfragen Stimmen hinzu. Und nicht nur das, bei der Europawahl holte – anders als beim Bundesergebnis – sogar die SPD auf, und SPD-Chef Matschie tut so, als hätte er die Linke nie nötig gehabt. Dabei hat sogar der Bundesparteitag der SPD gerade den Weg frei gemacht für Rot-Rot auf Länderebene. Nach dem 30. August wird sich zeigen, ob Christoph Matschie Althaus' Steigbügelhalter wird.

"So ein Ministerpräsident", sagt Ramelow über Althaus, "wird nicht mehr gemessen an seiner Arbeit und an den Ergebnissen seiner Arbeit. Das spielt alles keine Rolle mehr. Es geht nur noch darum, ob Althaus den Scheitel richtig rum hat."

Dem Mitleidsbonus will er nun Fakten entgegensetzen. Mitte Juli wird er das "Schwarzbuch Thüringen" vorlegen. Auf 200 Seiten listet er darin auf, wie im Freistaat "Postenhandel und mandatliche Rundumversorgung" funktionieren, kurz: der "schwarze Filz". Das Schwarzbuch informiert über Subventionsbetrug, nutzlose Bauten von Abwasserzweckverbänden oder Einsparungen an Thüringer Theatern in der CDU-Regierungszeit. Ob es ihm Wählerstimmen bringt, wird sich zeigen.

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18 Kommentare

 / 
  • A
    Axel

    Ich tippe ja eher auf Heinz König als Nachfolger für Lafontaine -:)

     

    Jetzt aber mal ernsthaft: Haben Ramelow oder Lafontaine irgendetwas verlauten lassen, was die Spekulation von Frau Maier stützt?

    Oder was soll und will uns der inhaltsleere Artikel sonst vermitteln, außer das Weiterkolportieren des derzeitigen verlogenem Lafontainebashings (a la: "Lafontaine umstittener undemokratischer Alleinherrscher")der Mainstreammedien inklusive taz?

  • LK
    Lothar Kulla

    Der Untertitel auf der Titelseite der Printausgabe: Er war klein, dick und ein Schulversager, Jetzt will er Thühringen regieren. ... . Gemeint ist Bodo Ramelow der Linken. Die Botschaft: Wie kann ein Versager die Unverschämtheit besitzen, Thüringen regieren zu wollen. Welch ein Niveau!

    Der taz-Wahlkampf hat begonnen. Dass die taz ihren eigenen Wahlkampf bestreitet, ist nichts Neues. Das war auch 2005 so als Lafontaine die Ehre hatte, das Titelblatt zu bebildern. Sein Konterfei erschien gleich drei Mal, auch unter „verboten“.

    Ganze zwei Seiten, 16 und 17, widmet die taz dem Bodo Ramelow. Wieso gleich zwei Seiten? Im Text kann die Weitsicht der Autorin bewundert werden. Ramelow wird als Nachfolger von Lafontaine angesehen. Im Wesentlichen wird diese Erkenntnis aus der Tatsache gefolgert, dass Ramelow einmal direkt hinter Lafontaine gesessen hat.

    Jetzt versteht man langsam diese Aufmerksamkeit ... und Verunglimpfung. Es wird von Zuchtmeister, Einpeitscher, „Quersumme aus Lafontaine und Biski“ gesprochen und nicht zu vergessen, der „Protzring am linken Finger“. Wahrlich Argumente! Weiter unten scheint es bei der Beschreibung seiner Vita doch noch objektiv zu werden. Vielleicht stimmt das auch; doch wer kann das jetzt noch glauben.

    Immerhin: Der Autorin ist es gelungen zu sein, der Sache doch noch ein Positivum abzugewinnen. In Gera habe sie die beste Thüringer Bratwurst ihres Lebens gegessen. Mit Serviette.

     

    Vielleicht ist man besser beraten, sich nicht die Köpfe einzuschlagen, sondern Gemeinsamkeiten der linken und der halbwegs linken Parteien herauszuarbeiten ... mit Hilfe der taz

     

    Lothar Kulla, Berlin-Wilmersdorf

  • ID
    Irgen Dwer

    BODO FOR PRESIDENT! Kick den Althaus aus seinem amt und schau mal wie es der Joschka Fischer gemacht hat. Erst mal wichtig machen und dann die fetten partys feiern.

    Althaus ist eh nicht mehr tragbar nach seinen verfehlungen bezüglich urlaub auf skiern.

  • PK
    Peter Kahn

    Bodo Ramelow hat einen eigenen Youtube-Kanal, ist sogar teilweise ganz witzig.

     

    Wieso benutzt die Taz eigentlich immer das selbe Foto von Bodo? Weil es so ein bisschen lächerlich wirkt?

  • D
    dissenter

    Umstritten? Bei wem ist er denn umstritten, der Oskar Lafontaine? Bei Münte, bei den Arbeitgeberverbänden und bei 95 % der bundesrepublikanischen Qualitätsmedien, die, so auch die taz, es offenbar nicht erwarten können, ihn endlich auf dem politischen Abstellgleis zu sehen.

     

    Ich behaupte mal, niemand der Genannten würde bestreiten, dass es ohne Lafontaine eine Linkspartei im Westen gäbe. Da die Autorin sich über die Qualitäten des Politikers Bodo Ramelow schlicht ausschweigt ("er ist stets beides"), muss man wohl davon ausgehen, dass auch sie dazu beitragen möchte: DIE LINKE zurück zu schieben aufs politische Abstellgleis.

  • S
    Schulz

    Thueringen wird nicht so wie andere Bundeslaender zu messen sein.

    Ehemals fast total von der Stasi unterwandert, fast alle Pfarrer feinddienstverpflichtet, dann entlassen, ausserdem Talsperren Supersondermissbrauchsfallen fuer die Volkswirtschaft, bittere und undurchsichtige verzweifelte Bauern, die sofort nach Bayern siedelten, um Privatunternehmen in Thueringen anzusiedeln und Boden wieder zu gewinnen,

    Thueringen mit einer Geschichte um Eisenach,

    die sogar die kath. Kirche spaltete, weil es politische Konflikte gab, welche sich in der Kirche allein nicht ausbaden liessen,

    jeder sucht ein Stueck heile Welt, Thueringen nicht am wenigsten.

    Ja, wir haben die sogenannte Gegenreformation,

    der Papst wird vielleicht noch saemtliche Wasserquellen taufen lassen, um der Bevoelkerung sauberes ungefaehrliches Wasser anzubieten und somit zum eineneinheitlichennatursonderstatus zurueckzufuehren einschliesslich Gesundbeter und Naturmedizin, weil die Wissenschaft zu viele negative Nebenwirkungen mit Todesfolge bringt...

    bitte sehr, jeder Mensch muss so an Gott glauben,

    wie es eben geht, zum Nutzen fuer sich selbst und andere.

    Wo wird dort Geld gedruckt, wer besitzt die Naturreichtuemer?

    Wer kuemmert sich um die Armen? Der reiche Staat?

  • V
    vic

    Links in Thüringen wäre natürlich wünschenswert. Links überall noch besser.

    Allerdings kein systemassimiliertes Links, so wird sich nichts ändern.

    Was ich aber nie begreifen werde, ist der Sympathie, bzw. Mitleidsbonus, den Althaus dadurch erhielt, dass er eine unschuldige Frau totgefahren hat. Unbegreiflich wie so vieles.

  • PS
    Philipp Sauer

    Das mit dem Skiunfall mag man ja sehen wer will, aber was ist den dass für ein Kapitel? Kein abwägen von Sachlagen oder Fakten. Es kommt als reine Werbung daher und bietet nicht mal nennenswerte Informationen.

  • NJ
    navajo joe

    Naja, wäre ich Thüringer und wäre dort Die Linke für einen massiven Ausbau von Geothermie-, Aufdach-Solarenergie- und Windenergie-Anlagen, und ich meine wirklich mehr, als die bisherigen Ansätze, womit übrigens auch viele Arbeitsplätze entstünden, sagen wir z.B. bis 2014 mindestens 2 GW Geothermie und mindestens 1 GW Windkraft und ebenfalls bis 2014 mindestens 5% aller Dachflächen mit Solaranlagen ausgerüstet, dann würde ich dort Die Linke evtl. wählen. Leider hat Die Linke keine wirklich guten Konzepte für das, was man Eco New Deal nennen könnte. Problem ist dabei auch: Einerseits muss sie sich vom ehemaligen SED Regime distanzieren, andererseits würde ein echter Eco New Deal starke staatliche Eingriffe bedeuten, z.B. auch für Gebäudeeigentümer nicht mehr die "freie" Wahl, ob sie geeignete Dachflächen für Solarenergie nutzen oder nicht, sondern - gemäß dem GG Satz "Eigentum verpflichtet" müssten sie zumindest das Dach dazu vermieten (z. B. an das Land), wenn sie die Anlagen nicht selbst bezahlen wollen oder können. Das wäre ein Teil eines solchen Programms. Traut sich Die Linke das vorzuschlagen? Und wird es dann von der Mehrheit unterstützt?

  • A
    Axel

    Ich tippe ja eher auf Heinz König als Nachfolger für Lafontaine -:)

     

    Jetzt aber mal ernsthaft: Haben Ramelow oder Lafontaine irgendetwas verlauten lassen, was die Spekulation von Frau Maier stützt?

    Oder was soll und will uns der inhaltsleere Artikel sonst vermitteln, außer das Weiterkolportieren des derzeitigen verlogenem Lafontainebashings (a la: "Lafontaine umstittener undemokratischer Alleinherrscher")der Mainstreammedien inklusive taz?

  • LK
    Lothar Kulla

    Der Untertitel auf der Titelseite der Printausgabe: Er war klein, dick und ein Schulversager, Jetzt will er Thühringen regieren. ... . Gemeint ist Bodo Ramelow der Linken. Die Botschaft: Wie kann ein Versager die Unverschämtheit besitzen, Thüringen regieren zu wollen. Welch ein Niveau!

    Der taz-Wahlkampf hat begonnen. Dass die taz ihren eigenen Wahlkampf bestreitet, ist nichts Neues. Das war auch 2005 so als Lafontaine die Ehre hatte, das Titelblatt zu bebildern. Sein Konterfei erschien gleich drei Mal, auch unter „verboten“.

    Ganze zwei Seiten, 16 und 17, widmet die taz dem Bodo Ramelow. Wieso gleich zwei Seiten? Im Text kann die Weitsicht der Autorin bewundert werden. Ramelow wird als Nachfolger von Lafontaine angesehen. Im Wesentlichen wird diese Erkenntnis aus der Tatsache gefolgert, dass Ramelow einmal direkt hinter Lafontaine gesessen hat.

    Jetzt versteht man langsam diese Aufmerksamkeit ... und Verunglimpfung. Es wird von Zuchtmeister, Einpeitscher, „Quersumme aus Lafontaine und Biski“ gesprochen und nicht zu vergessen, der „Protzring am linken Finger“. Wahrlich Argumente! Weiter unten scheint es bei der Beschreibung seiner Vita doch noch objektiv zu werden. Vielleicht stimmt das auch; doch wer kann das jetzt noch glauben.

    Immerhin: Der Autorin ist es gelungen zu sein, der Sache doch noch ein Positivum abzugewinnen. In Gera habe sie die beste Thüringer Bratwurst ihres Lebens gegessen. Mit Serviette.

     

    Vielleicht ist man besser beraten, sich nicht die Köpfe einzuschlagen, sondern Gemeinsamkeiten der linken und der halbwegs linken Parteien herauszuarbeiten ... mit Hilfe der taz

     

    Lothar Kulla, Berlin-Wilmersdorf

  • ID
    Irgen Dwer

    BODO FOR PRESIDENT! Kick den Althaus aus seinem amt und schau mal wie es der Joschka Fischer gemacht hat. Erst mal wichtig machen und dann die fetten partys feiern.

    Althaus ist eh nicht mehr tragbar nach seinen verfehlungen bezüglich urlaub auf skiern.

  • PK
    Peter Kahn

    Bodo Ramelow hat einen eigenen Youtube-Kanal, ist sogar teilweise ganz witzig.

     

    Wieso benutzt die Taz eigentlich immer das selbe Foto von Bodo? Weil es so ein bisschen lächerlich wirkt?

  • D
    dissenter

    Umstritten? Bei wem ist er denn umstritten, der Oskar Lafontaine? Bei Münte, bei den Arbeitgeberverbänden und bei 95 % der bundesrepublikanischen Qualitätsmedien, die, so auch die taz, es offenbar nicht erwarten können, ihn endlich auf dem politischen Abstellgleis zu sehen.

     

    Ich behaupte mal, niemand der Genannten würde bestreiten, dass es ohne Lafontaine eine Linkspartei im Westen gäbe. Da die Autorin sich über die Qualitäten des Politikers Bodo Ramelow schlicht ausschweigt ("er ist stets beides"), muss man wohl davon ausgehen, dass auch sie dazu beitragen möchte: DIE LINKE zurück zu schieben aufs politische Abstellgleis.

  • S
    Schulz

    Thueringen wird nicht so wie andere Bundeslaender zu messen sein.

    Ehemals fast total von der Stasi unterwandert, fast alle Pfarrer feinddienstverpflichtet, dann entlassen, ausserdem Talsperren Supersondermissbrauchsfallen fuer die Volkswirtschaft, bittere und undurchsichtige verzweifelte Bauern, die sofort nach Bayern siedelten, um Privatunternehmen in Thueringen anzusiedeln und Boden wieder zu gewinnen,

    Thueringen mit einer Geschichte um Eisenach,

    die sogar die kath. Kirche spaltete, weil es politische Konflikte gab, welche sich in der Kirche allein nicht ausbaden liessen,

    jeder sucht ein Stueck heile Welt, Thueringen nicht am wenigsten.

    Ja, wir haben die sogenannte Gegenreformation,

    der Papst wird vielleicht noch saemtliche Wasserquellen taufen lassen, um der Bevoelkerung sauberes ungefaehrliches Wasser anzubieten und somit zum eineneinheitlichennatursonderstatus zurueckzufuehren einschliesslich Gesundbeter und Naturmedizin, weil die Wissenschaft zu viele negative Nebenwirkungen mit Todesfolge bringt...

    bitte sehr, jeder Mensch muss so an Gott glauben,

    wie es eben geht, zum Nutzen fuer sich selbst und andere.

    Wo wird dort Geld gedruckt, wer besitzt die Naturreichtuemer?

    Wer kuemmert sich um die Armen? Der reiche Staat?

  • V
    vic

    Links in Thüringen wäre natürlich wünschenswert. Links überall noch besser.

    Allerdings kein systemassimiliertes Links, so wird sich nichts ändern.

    Was ich aber nie begreifen werde, ist der Sympathie, bzw. Mitleidsbonus, den Althaus dadurch erhielt, dass er eine unschuldige Frau totgefahren hat. Unbegreiflich wie so vieles.

  • PS
    Philipp Sauer

    Das mit dem Skiunfall mag man ja sehen wer will, aber was ist den dass für ein Kapitel? Kein abwägen von Sachlagen oder Fakten. Es kommt als reine Werbung daher und bietet nicht mal nennenswerte Informationen.

  • NJ
    navajo joe

    Naja, wäre ich Thüringer und wäre dort Die Linke für einen massiven Ausbau von Geothermie-, Aufdach-Solarenergie- und Windenergie-Anlagen, und ich meine wirklich mehr, als die bisherigen Ansätze, womit übrigens auch viele Arbeitsplätze entstünden, sagen wir z.B. bis 2014 mindestens 2 GW Geothermie und mindestens 1 GW Windkraft und ebenfalls bis 2014 mindestens 5% aller Dachflächen mit Solaranlagen ausgerüstet, dann würde ich dort Die Linke evtl. wählen. Leider hat Die Linke keine wirklich guten Konzepte für das, was man Eco New Deal nennen könnte. Problem ist dabei auch: Einerseits muss sie sich vom ehemaligen SED Regime distanzieren, andererseits würde ein echter Eco New Deal starke staatliche Eingriffe bedeuten, z.B. auch für Gebäudeeigentümer nicht mehr die "freie" Wahl, ob sie geeignete Dachflächen für Solarenergie nutzen oder nicht, sondern - gemäß dem GG Satz "Eigentum verpflichtet" müssten sie zumindest das Dach dazu vermieten (z. B. an das Land), wenn sie die Anlagen nicht selbst bezahlen wollen oder können. Das wäre ein Teil eines solchen Programms. Traut sich Die Linke das vorzuschlagen? Und wird es dann von der Mehrheit unterstützt?