■ Aids: Bluter gegen Almosen
Bonn (dpa) – Die Interessengemeinschaft Hämophiler hat einen Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer (CSU) zur Entschädigung für aidsinfizierte Bluter abgelehnt. Nach Seehofers Plan sollen Bund, Länder, Krankenversicherungen und das Rote Kreuz jährlich 10 Millionen Mark in einen Hilfsfonds einzahlen. Wilfried Breuer, Vorsitzender des Bluter-Verbands in Düren, meinte, die Entschädigungszahlungen für die Betroffenen seien unzureichend. In den 80er Jahren hatten sich 1.836 Bluter über einen Gerinnungsstoff mit dem HIV-Virus infiziert. Etwa 400 von ihnen sind bereits gestorben.
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