: Blind in die Armenfürsorge
Hannover taz ■ Als einen „Rückfall in die mittelalterliche Armenfürsorge“ haben die Grünen die Idee von Niedersachsens Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) bezeichnet, eine Stiftung für besonders bedürftige Blinde einzurichten. Die SPD nannte es „blanken Zynismus“, wenn eine Stiftung die schlimmsten Auswüchse der Streichung des Landesblindengeldes abmildern solle. Niedersachsen hat als erstes Bundesland die einkommensunabhängige Blindenhilfe in Höhe von 409 Euro im Monat gestrichen, um 21 Millionen Euro zu sparen. Blinde bis 27 Jahren sollen weiter einkommensunabhängig 204,50 Euro pro Monat erhalten.