: Bisky soll verschwinden
Heftige Kritik aus CDU und SPD an Stasi-Kontakten des PDS-Chefs. Bisky weist Rücktrittsforderungen zurück
BERLIN dpa/ap/taz ■ Politiker von SPD und CDU haben PDS-Chef Lothar Bisky wegen seiner Stasi-Kontakte kritisiert. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Bahr sagte der Bild-Zeitung: „Die Mitglieder der PDS-Führung müssen endlich ehrlich sagen, was sie in ihrer Vergangenheit getan haben und sich offiziell davon distanzieren.“ Andernfalls sollten sie „von der politischen Bildfläche verschwinden“.
„Wenn ein Fall bekannt wird, dass ich jemandem geschadet hätte, ziehe ich mich zurück“, sagte Bisky dem Tagesspiegel. „Das war meine Messlatte, und das ist sie auch heute noch.“
Voraussichtlich wird es nach der Freigabe der so genannten Rosenholz-Dateien der Stasi zur erneuten Überprüfung von Bundestagsabgeordneten kommen. Bei den Grünen und der FDP gilt das als sehr wahrscheinlich, auch in der CDU/CSU wurde ein solches Vorgehen am Donnerstag befürwortet. Aus der SPD kamen dagegen ablehnende Signale. LKW
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