: Bischof Huber kritisiert Bush
BERLIN epd ■ Im Streit um das Vorgehen der US-Regierung im Irakkonflikt hat der Berliner evangelische Bischof Wolfgang Huber vor einer religiös motivierten Machtpolitik gewarnt. Es liege ihm fern, die persönliche Frömmigkeit von US-Präsident Georg W. Bush in Zweifel zu ziehen, sagte Huber gegenüber der Berliner Zeitung: „Aber in der Art und Weise, in der er Elemente des christlichen Glaubens zur Rechtfertigung seiner Politik verwendet, ist er schlecht beraten.“ Nachdrücklich wandte er sich auch dagegen, Kritik an der US-amerikanischen Politik mit Antiamerikanismus gleichzusetzen. Wer gegen einen drohenden Irakkrieg auf die Straße gehe, „demonstriert doch nicht gegen Amerika“, betonte der Bischof. Er habe nirgendwo schärfere Kritik am gegenwärtigen Kurs der Bush-Regierung gehört als in den USA selbst.