Birthler-Behörde unter der Lupe

BERLIN dpa ■ Ex-Bundesverfassungsrichter Hans H. Klein soll die Rolle von ehemaligen Mitarbeitern der DDR-Staatssicherheit in der Birthler-Behörde untersuchen. Es sei politisch kaum vermittelbar, dass gerade in der Behörde, die die Machenschaften der Stasi untersuchen soll, ehemalige Spitzel beschäftigt sind, teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gestern mit. Bei der Untersuchung werde Klein vom Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin unterstützt. Jüngst war bekannt geworden, dass in der Behörde mehr als 50 Ex-Stasi-Mitarbeiter beschäftigt sind. Laut Behördenchefin Marianne Birthler kann ihnen nicht gekündigt werden, weil sie bei der Einstellung nicht verheimlicht hätten, wo sie zuvor gearbeitet hätten. Ein Teil der Leute – darunter Archivare – sei nötig gewesen, um die Stasi-Hinterlassenschaften aufzuarbeiten. Ferner ist Wachpersonal im Einsatz, das früher bei der Stasi angestellt war.