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Birmas Nobelpreis-Trägerin Aung Sa Suu Kyi im Hungerstreik

Bangkok/Oslo (dpa) — Die seit zwei Jahren unter Hausarrest stehende birmanische Oppositionspolitikerin Aung Sa Suu Kyi, die vor zwei Wochen wegen ihres gewaltlosen Engagements für die Demokratie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, hat einen Hungerstreik begonnen. Das norwegische Nobelkomitee äußerte sich am Samstag besorgt über das Schicksal der 46jährigen, stufte aber Angaben aus birmanischen Oppositionskreisen, Frau Suu Kyi, liege im Koma oder sei sogar bereits tot, als Gerüchte ein. Es gebe jedoch „keine unabhängigen Informationen, daß sie ernsthaft erkrankt sein könnte“. Suu Kyi ist seinen Angaben zufolge in einen Hungerstreik getreten, nachdem Soldaten erstmals in ihr Haus eindrangen. Seit zwei Jahren steht die Oppositionspolitikerin unter Hausarrest, die birmanische Militärjunta schirmt sie strikt von der Außenwelt ab. Ein hoher Beamter des birmanischen Außenministeriums hat dementiert, daß Aung San Suu Kyi infolge eines Hungerstreiks ernsthaft erkrankt sei. Der Beamte, der seinen Namen nicht genannt wissen wollte, sagte am Sonntag in Rangun: „Das sind völlig aus der Luft gegriffene Gerüchte.“ Von der birmanischen Botschaft in Bangkok wurde am Samstag dementiert, daß die Friedensnobelpreisträgerin überhaupt in den Hungerstreik getreten sei.

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