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Archiv-Artikel

Birmas Junta bleibt hart

Weitere Festnahmen von Demonstranten. Weltweite Proteste gegen staatliche Repression in Birma

RANGUN/LONDON dpa/afp ■ In Birma gehen die Militärrazzien gegen Teilnehmer der friedlichen Demonstrationen der vergangenen Wochen weiter. Wie das Staatsorgan Neues Licht von Birma gestern berichtete, wurden am Vortag erneut 78 „Anstifter“ festgenommen. Die Militärjunta ignorierte damit alle Aufforderungen der Weltgemeinschaft, die Unterdrückung des Volkes zu beenden.

Seit Ende September wurden nach Angaben des Neuen Lichts von Birma insgesamt 2.700 Menschen festgenommen, darunter 533 Mönche. Nach offiziellen Angaben wurden 400 Mönche und 1.200 weitere Personen wieder entlassen. Dissidenten berichten jedoch von wesentlich mehr Verschwundenen.

Reporter, die ausländische Medien über die Vorgänge auf dem Laufenden gehalten hatten, fürchteten Repressalien. Weil alle Leitungen abgehört würden, trauten sich viele nicht mehr, telefonische Auskünfte zu geben.

Juntachef Than Shwe hatte überraschend und unter Bedingungen einen Dialog mit Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi in Aussicht gestellt, doch betrachten Diplomaten das Angebot mit Skepsis.

Nachdem sich der UN-Sicherheitsrat in New York am Freitag nicht auf eine einheitliche Reaktion hatte einigen können, protestierten am Samstag Menschen in etwa 30 Städten weltweit gegen die Regierung von Birma. An dem Aktionstag, zu dem amnesty international (ai) und andere Menschenrechtsgruppen aufgerufen hatten, sicherten tausende Menschen in London und Washington, in Australien, Neuseeland, Malaysia, Taiwan und Indien den birmesischen Demonstranten ihre Unterstützung zu.