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Birma: Liga gegründet

■ Opposition bildet „Liga der Demokratischen Nationalen Union“ / USA stellen Teil der Finanzhilfe ein

Rangun (afp) - Drei der wichtigsten Sprecher der birmanischen Opposition haben am Samstag die Bildung einer „Liga der Demokratischen Nationalen Union“ bekanntgegeben. Diese will mit friedlichen Mitteln für eine „wirklich demokratische Regierung“ kämpfen. In einer Erklärung, die sie der Presse sechs Tage nach dem Militärputsch unter General Saw Maung übergaben, rufen Aung San Suu Kyi, die Tochter des ehemaligen Unabhängigkeitshelden Aung San, die ehemalige „Nummer zwei“ des Regimes, Aung Gyi, und der ehemalige Verteidigungsminister Tin Oo alle Mitbürger auf, sich der Liga anzuschließen. Die drei OppositionspolitikerInnen gehen jedoch nicht auf die Frage ein, ob sich ihre Organisation an den Wahlen beteiligen wird, die die Militärjunta organisieren will, sobald die „öffentliche Ordnung wiederhergestellt ist“.

In einem Schreiben an die drei Oppositionsführer und in einer am Freitag über Radio verbreiteten Rede hatte General Saw Maung sie aufgefordert, eine politische Organsisation zu bilden und sich den nächsten Wahlen zu stellen. Er versprach, daß diese frei und demokratisch sein würden. Der Opposition bleibt anscheinend keine andere Wahl, als dem Ratschlag der Junta zu folgen, nachdem das Regime die Lage im Land weitgehend kontrolliert. In den Straßen der Hauptstadt fanden seit dem gewaltsamen Vorgehen der Militärs keine Demonstrationen mehr statt. Die Zahl der Toten wird auf 400 geschätzt. Unterdes haben die USA ihre Finanzhilfe an Birma bis auf weiteres eingestellt. Ausgenommen sind Zahlungen für dringende humanitäre Zwecke.

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