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Biobranche ringt um KonsumentenBio überzeugt immer weniger

Nur noch 28 Prozent der Verbraucher glauben einer Umfrage zufolge, dass Öko gesünder sei. Der Anteil derer, denen Bio besser schmeckt, sinkt. Grund: kritische Studien.

Viele Verbraucher finden Bio nicht mehr besser. Bild: imago/Revierfoto

NÜRNBERG taz | Immer weniger Verbraucher halten Biolebensmittel für schmackhafter oder gesünder als konventionelle Produkte. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, die die renommierten Marktforschungsinstitute GfK und AMI auf der Öko-Messe BioFach in Nürnberg vorgestellt haben. Demnach stimmten 2010 nur noch 28 Prozent der 30.000 Befragten der Aussage "Bio ist gesünder" zu. 2007 waren es noch 41 Prozent. Der Anteil derjenigen, denen Bio besser schmeckt, ist im gleichen Zeitraum von 28 auf 19 Prozent gefallen. Die Zahlen belegten eine "Erosion der Überzeugung" der Konsumenten von den Vorteilen der Öko-Lebensmittel, sagte Gfk-Experte Helmut Hübsch.

Diese Entwicklung trug zum Ende des Biobooms im Jahr 2009 bei, und 2010 gab es nur ein geringes Wachstum. Für die Umwelt sind das schlechte Nachrichten, weil Ökobauern anders als ihre konventionellen Kollegen auf chemisch-synthetische Pestizide und Dünger verzichten. Außerdem räumen sie ihren Tieren mehr Platz ein.

Doch für viele Verbraucher spielen diese Faktoren bei der Kaufentscheidung eine kleinere Rolle als Geschmack und Gesundheit. Aber diese angeblichen Vorteile wurden in zahlreichen Studien bestritten. So urteilte eine Untersuchung der London School of Hygiene & Tropical Medicine 2009, dass Bioessen nicht gesünder als konventionelles sei. Zu diesem Ergebnis kam vergangenes Jahr auch die Stiftung Warentest. Biolebensmittel seien im Schnitt auch nur genauso schmackhaft. Solche Veröffentlichungen hätten sich auf die Überzeugung der Verbraucher ausgewirkt, so Hübsch.

Diesen Trend will die Branche stoppen, indem sie auch mit anderen Vorteilen ihrer Produkte wirbt. Einer der größten Bioanbauverbände, Naturland, etwa hat eine Zertifizierung für Lebensmittel entwickelt, die außer öko ebenfalls sozial und fair sein sollen. Wenn die Unternehmen zum Beispiel Rohstoffe aus Entwicklungsländern importieren, müssen sie einen Mindestpreis beachten. Auch im Inland wirbt Naturland mit einer "partnerschaftlichen Preisfindung".

Doch das Interesse an dem Siegel entwickelt sich nur langsam. Ein Jahr nach dem Start sind "knapp zehn Unternehmen" dabei, wie Hans Hohenester, Präsidiumsvorsitzender von Naturland, am Donnerstag sagte. Insgesamt 163 Artikel dieser Firmen trügen das "Naturland Fair"-Logo, vor allem Milchprodukte, Backwaren, Tees und Gewürzmischungen. "Einen Großteil der Verbraucher interessiert Nachhaltigkeit überhaupt nicht", erklärte Marktforscher Hübsch.

Die Ökobranche muss deshalb Bioexperten zufolge zusätzlich ihr "Gesund und lecker"-Image aufpolieren - zum Beispiel, indem sie verstärkt auf Billigrohstoffe wie Aromen oder Zusatzstoffe verzichtet.

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49 Kommentare

 / 
  • KH
    Karin Haertel

    Was man einst als ungeniessbar in den Muell geworfen hat, das will man mir heute zu Horrorpreisenn als Bio verkaufen. Tja, wer es denn glauben will, der soll es tun. Mich ueberzeugt Bio nicht. Warum soll ich eine Moehre fuer 70 Cent kaufen, wenn ich ein identisch verseuchtes ganzes Kilo bekommen kann? Man stelle sich doch einfach mal die Frage, wo auf der Welt es absolut schadstofffreie Bedingen in Erde und Luft gibt, um derartige Produkte herzustellen.

  • W
    Wakeup

    Die Frage, ob Bio besser schmeckt oder gesünder ist, ist schon irgendwie daneben.

    Es werden allein bestimmte Anteile an Vitaminen und evtl. Proteinen ermittelt und hier liegt Bio leicht zurück. Aber bei den Schadstoffen liegen ökolog. erzeugte Lebensmittel vorn. Aber hier braucht man nur am Grenzwert drehen, um das zu ändern.

    Es stimmt, die Züchtung von geschmackvollen Sorten ist etwas an der Biobranche vorbei gegangen. (noch)

    Das mit Kunstdünger gezogene Pflanzen dann besser abschneiden, liegt nahe, denn der Kunstdünger ist eigentlich wie Doping. Was aber wird aus den Feldern ? Über Jahrzehnte Kunstdünger- und Spritzmitteleinsatz und zeigt sich vor allem in Beschädigungen des Bodens.

    Wir sind Lebewesen und wenn wir eine Zukunft haben wollen zur Ökologie verdammt. Denn nur wenn unsere Abfallstoffe in der Biosphäre keine Schäden anhäufen, kann man nachhaltig existieren.

  • J
    johndoe@nevermail.de

    UNd überhaupt WO bitteschön und bei wieviel Personen wurde die Umfrage gemacht ?

    könnte mir denken bei ner kleinen Gruppe von Harz4 Empfänger die sowieso kein Geld für Bio haben

    und dann bei höchstens 1000 Leuten !

     

    Also wie schon oben geschrieben .. Pestizide sind dann halt gesünder als nicht pestizide ..

     

    und das Glück der tiere ?

    jaja alle haben mitgemacht beim massen hype um die Eier " nur noch bodenhaltung etc ! Und das hat das Gewissen befriedigt und nun ist Gut ! Deutschland die Gmbh mit Ihrem Personal ! Gehirnwäsche für die Groß(e) Lobby Industrie damit Sie ja nicht pleite gehen . JEJEJE sind wir schon weit in die Unterbelichtung abgedriftet.

    Wacht auf und bitte nicht mit Wachturm !

  • V
    vic

    @ Patrix

    Leider nicht ganz richtig.

    Bio ist nicht gleich Fairtrade, wobei Fairtrade (meist) gleich Bio ist.

    Und Bio bedeutet leider, zum Beispiel bei Äpfel und Karotten, sehr lange Flugstrecken. Wofür wiederum auch Bioware konserviert werden muss.

    Also: Bio JA, unbedingt. Aber wenn möglich regional.

    Ausnahmen bilden Kaffee, Kakao, Rohrzucker, Bananen, etc.

    Kurz; alles was hier aufgrund klimatischer Gegebenheiten nicht wachsen kann.

  • JM
    Jost Maurin

    Die GfK ist das größte deutsche Marktforschungsinstitut.

    Herr Behr von der AMI (früher ZMP) wird schon seit Jahren vom Branchenverband Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) engagiert, um die Entwicklung des Bio-Marktes zu bilanzieren.

     

    Beide Institute finanzieren ihre Bio-Studie vor allem, indem sie ihre Zahlen an die Bio-Branche zu verkaufen. Wer hier behauptet, die Ergebnisse seien von der konventionellen Agrarindustrie manipuliert, sollte das auch mal belegen und am besten mit seinem echten Namen dafür einstehen.

     

    Statt Verschwörungstheorien zu konstruieren und das offensichtliche Problem der Öko-Branche zu leugnen, sollten Bio-Fans lieber mal Konsequenzen aus den Zahlen ziehen. Sonst geht Bio irgendwann vor die Hunde.

  • P
    Patrix

    Manche Leuten haben missverstanden, was bedeutet Bio-Lebensmittel. Sie dachten, dass BIO ist gleich Geschmack wie konventionelle Lebensmittel, Bio ist zu teuer wie Abzocke, usw blabla.

     

    BIO- Lebensmittel bedeutet:

     

    - ökologisch, biologisch

    - Frei von künstliche Düngern Fungizide, Pestizide und Herbizide

    - Frei von Chemiecocktail von Pharma-Lobby (z.B. BASF)

    - faire Löhne für Bio-Bauer in andere Ländern

    - Frei von Farbstoffen, Konservierungsstoffe, E ...

    - umweltbewusst (manche Lebensmittel zu lange Lieferung aus Südamerika)

    -

  • F
    FAXENDICKE

    Vielen herzlichen Dank für die vielen, wie ich finde, sehr aufschlußreichen Informationen! Wenn das alles so sein sollte ist Armut ja manchmal auch von Vorteil. Ich finde allerdings das synthetische Stoffe nicht wirklich dasselbe sind wie natürliche. Vitamin C aus einer Frucht die mit Sonne, Erde, Wind und Wetter und auch Zeit gewachsen ist, ist bestimmt wertvoller, als synthetische Ascorbinsäure aus der Apotheke, Religion hin oder her.

    Diese Bemerkung ist nicht von mir: 17.02.2011 18:00 Uhr hat jemand das Pseudonym verwendet.

  • M
    Merry

    Bei diesen tollen Studien konnte ich schon nach Lesen des headliners dazu abwinken:

     

    "Bio ist nicht schmackhafter oder gesünder - es sind nur weniger Pestizide drin."

     

    Aha. Was haben die sich denn unter "gesünder" vorgestellt? Mehr Vitamine anscheinend. Weniger Pestizide gilt aber nicht als "gesünder"...

     

    Damit weiß ich bereits genug über die Studie :-/

  • L
    lüdl

    Es ist doch auch kein Wunder, seit bei Lüdl, Aldi und Co. fragwürdige mit "BIO" gekennzeichnete "Sterbehilfen" (Lebensmittel nenne ich das lieber nicht) in Massen zu kaufen sind, ist der Begriff doch total verwässert worden.

    Die Mitglieder der tradidionellen Verbände wie Demeter oder Bioland usw. liefern immer noch eine gute Qualität und machen den Hype um Bio-Mikrowellen-Fertiggerichte nicht mit.

    Die anderen übertragen die Fehler aus der konventionellen Nahrungsmittelindustrie 1:1 auf die sogenannten BIO-Produkte.

    Die Bundesregierung hat mit einer Desinformationspolitik und mit der Zulassung diverser undurchsichtiger Biosiegel nicht für Aufklärung, sondern für Verwirrung bei den Verbrauchern gesorgt.

    Ist doch klar, dass die meisten jetzt nicht mehr wissen wo sie dran sind und wo die eigentlichen Unterschiede liegen. Man muss sich erst durch einen Dschungel von Informationen und Falschinformationen kämpfen.

    Mir schmecken Bioprodukte, vor allem unverarbeitete wie Gemüse, Obst und Fleisch nach wie vor wesentlich

    besser als konventionelle Ware.

  • NK
    Norbert Kraas

    Dass die meisten Deutschen mehr Geld für Ihre Einbauküche ausgeben als für gutes Essen ist ja bekannt, aber das die Verbraucher (nicht nur in Europa) allmählich auch total degenerierte Geschmacksnerven haben, erschreckt. Wer jemals konventionellen Spargel oder konventionelle Wassergurken "gegen" Biospargel oder Biogurken getestet hat, der weiß, wovon ich rede. Ich empfehle dringend in Sachen Esskultur den Blog von und div. Beiträge von Vincent Klink zu diesem Thema. http://www.wielandshoehe.de/html/tagebuch.html

  • M
    Müslimann

    Aus eigener Erfahrung als langjähriger Konsument von Bioprodukten (schon fast seit es überhaupt Bioprodukte im Handel gibt) kann ich nur bestätigen, dass die (geschmackliche) Qualität von Biolebensmitteln tatsächlich in den letzten Jahren gesunken ist und sich nur noch kaum merklich von konventionellen Lebensmitteln unterscheidet. Aber wen wundert es, wenn hier wie da unter dem gleichen Kostendruck in großen Mengen produziert wird und der Verbraucher meist nur auf den Preis und nicht die Qualität achtet. Hochwertige Biolebensmittel erhält man halt nicht im Supermarkt, sondern eher beim örtliche Erzeuger, dem kleinen Biobauern, dem kleinen Biobäcker, dem Biomilchhof - natürlich zu höheren Preisen als im Supermarkt. Dabei ist es natürlich auch eine politische Entscheidung, den Produzenten vor Ort zu unterstützen, anstatt den fernen Lebensmittelkonzern der in irgendeinem Niedriglohnland produzieren lässt. Mahlzeit!

  • VD
    VG Dresden

    Studien geben die in Auftrag, die es sich leisten können: die Chemie- und Lebensmittelindustrie, die ihren Dreck los werden wollen.

    Der Verbraucher fällt drauf rein, sowas ist ja nicht neu. Wird ja auch mehrheitlich CDU und FDP gewählt.

     

    Es müsste auch bei Lebensmitteln so ein System wie die Einspeisevergütung für erneuerbare Energien geben. Jeder zahlt über jedes Lebensmittel erstmal für Tiere, die artgerecht gehlten werden und Lebensmittel die kontrolliert biologisch erzeugt werden mit.

  • V
    vic

    Ich glaube schon dass Bio gesünder ist. Das Bio grundsätzlich besser schmeckt, glaube ich jedoch nicht. Ist natürlich subjektiv, und bei Fleisch kann ich`s nicht beurteilen.

    Ich kaufe Milchprodukte in Bioqualität, aufgrund des Umgangs mit den Tieren, denen ich das Produkt verdanke, und der Ernährung die sie erhalten.

    Kaffee, Zucker, Schokolade grundsätzlich Fairtrade, Obst und Gemüse regional. Mir sind Äpfel aus dem Keller im Nachbarort lieber als neue Ernte aus Neuseeland.

    Und ich esse Erdbeeren wenn sie hier wachsen.

    Seit Weihnachten kann man die schon wieder sogar auf dem Wochenmarkt in meiner Heimatstadt kaufen. In Plastikboxen, versteht sich...

  • B
    Biobauer

    Ist ja auch kein Wunder. Mit dem Boom wurde Bio auch immer verwaesserter. Massenware, mehr oder weniger nicht gespritzt, statt Kunstdünger viel organische Dünger, bei mangelnder Bodenpflege, das treibt auch nur Wasser in die Pflanzen statt Reife.

    Yu viele denken, man muss einfach nur weglassen und machen mit ihrem chemischen Denken auf Bio, weils sich lohnt.

    Irrtum, Sackgasse.

    Selbstverstaendlich ist das für die Ökologie immer noch besser als giftig. Schade ist nur, dass das den Verbraucher nicht zu interessieren scheint.

    Bio muss und kann sich nur als Öko langfristig etablieren, beiderseits, in den Köpfen der Bauern und denen der Verbraucher.

    Nebenbei gehören da auch noch ganz viele soziale Aspekte mit hinzu - Solidarität und nicht Eigennutz

  • JM
    Jan Moritz

    Unsere Nahrungsmittel haben wascheinlich den direktesten Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden und sind natuerlich fuer das (Ueber-)Leben uneingeschraenkt wichtig. Dabei erscheint der Anteil des Geldes das uns zur Verfuegung steht, den wir im Allgemeinen fuer Nahrungsmittel ausgeben laecherlich. Wenn wir ehrlich sind: Mit neu ueberdachten Prioritaeten koennten sich die allermeissten Menschen oekologisch angebaute Lebensmittel leisten. Nur merke ich immer haeufiger, dass sobald auf irgendetwas im Alltag verzichtet, irgendein Budget beschnitten oder gekuerzt werden muss, bei der Qualitaet des Essens angefangen wird.

    Das ist verrueckt und fuer mich in keinster Weise nachvollziehbar.

  • FE
    fragt einer

    ich kann es nicht mehr hören. wer die frage ´ist bio besser´ stellt, outet sich bereits als ignorant oder als ketzer. wann geht die fragestunde los mit ´ist die erde WIRKLICH rund?´ und ´macht die kuh wirklich muh´? ich weiss, den informationsstand über ernährung, landwirtschaft, lebensmittelindustrie, saatgut, böden, erosion, kreisläufe, organische und anorganische chemie, gifte, krebs, allergien, monsanto, politik, etc. muss man sich erarbeiten und nicht alle haben zeit und lust dazu. aber auch nur beim kurzen eintauchen in die thematik kann jedem klar werden, was gut und richtig und falsch und schlecht ist. ob nun nur für sich selbst, oder die menschheit oder auch die tiere oder auch die pflanzen oder das ganze ökosystem, ist ganz egal.

    dass aber journalisten immer wieder auf diesen zug des bioskeptizismus aufspringen müssen, macht mich verdammt ärgerlich. wäre gerade für die taz mal an der zeit, genau zu hinterfragen, wer denn immer die uhr zurück drehen will. oder wie wäre es mal mit der gegenumfrage: meinen sie, ob die finanzkräftige und mächtige agrar- und lebensmittelindustrie interesse hat, dem erstarkenden konkurrenten biolandwirtschaft knüppel zwischen die beine zu werfen und dabei keine wege und mittel scheut, zum beispiel mit umfragen wie: glauben sie nicht auch, dass die biobranche uns nur das liebe geld aus der tasche leiern will?

  • F
    Frank

    Ich weiß ja nicht was Du unter Bio verstehst, aber die EG-Ökoverordnung umfasst 5 Seite erlaubte Chemikalien. Google mal Kupfereinsatz in der Biobranche. Den Vertrauensverlust hat sich nämlich selbst zuzuschreiben. Transparenz würde helfen, nur sie kann helfen.

  • FE
    Frau Elch

    Den Wahrheitsgehalt kann jeder selber nachprüfen.

    Wofür braucht jemand so fragwürdige Studien?

     

    Andersherum frage ich mich, warum etwas gesünder oder ungefährlich sein soll, was mit einem Pestizid-Cocktail hergestellt wurde...

  • UH
    Udo Henn

    Die kritischen Studien sind nicht der Grund fuer nachlassendes Interesse an Bio-Produkten, sondern die Intelligenz der Verbraucher, die nicht laenger viel Geld fuer eine angeblich hoehere Qualitaet ausgeben wollen, die weder messbar noch schmeckbar ist.

  • AJ
    Andreas Jell

    Es gibt eine Schweizer Studie, die ich leider nicht merh zur Hand habe.

     

    Da wurden Äpfel unter genau gleichen (!) Bedingungen angebaut, und zwar einmal bio und einmal konventionell. Der schwabbelige "Durchschnitt", den Stiftung Warentest gefunden haben will, wird so ausgeschlossen.

     

    Man kam zu dem Ergebnis, dass die Bioäpfel besser schmecken. Abgesehen davon dürften sie auf jeden Fall gesünder sein, ohne Pestizide. Und bei Fleisch feheln die Hormone und meistens auch das Wasser, mit dem sonst die Metzger ihre Ware aufpumpen (zu sehen in der Pfanne).

  • L
    Leviathan

    @Faxendicke: Ich denke das sollte deine Frage beantworten: "The study was commissioned and funded by the UK Food Standards Agency."

     

     

    Folgenden Satz der Studienbeschreibung finde ich aber wesentlich relevanter:

     

    "The review focussed on nutritional content and did not include a review of the content of contaminants or chemical residues in foods from different agricultural production regimens."

     

    Ich glaube, schmecke und erkenne den Unterschied eines Demeter Apfels und dem aus einem Supermarkt.

    Bioprodukte haben für mich einen klaren geschmacklichen Vorteil, bedenken sollte man aber auch,dass nicht jedes Biosiegel unter den gleichen Vorrausstzungen Lebensmittel anbaut bzw. verarbeitet!

  • D
    dikteria

    Das könnte daran liegen, dass viele das BIO-Label falsch verstanden haben: Das EU-BIO-Siegel etwa bedeutet nicht, dass die damit ausgezeichneten Produkte vollkommen frei von chemischen Belastungen seien oder gar aus der Region kämen. Es gibt immer noch bestimmte Stoffe, die zugelassen sind (eine Liste davon erhält man nach etwas Suchen auf der Webpräsenz des EU Öko-Siegels). Dort wird dann auch erklärt, warum Bananen aus Chile ebenfalls das Siegel erhalten können - das mag dann bedeuten, dass die Bananen zumindest frei von den für das Siegel verbotenen Stoffen sind, für unsere Ökobilanz ist der CO2-lastige Transport allerdings schlecht. Und für unsere Luft auch.

  • E
    earli

    @FAXENDICKE:

     

    Nein, das ist überhaupt nicht klar von der Logik her. In England ist es sogar seit 10 Jahren verboten für die Bio-Branche, zu behaupten, Bio-Essen sei gesünder, leckerer oder umweltfreundlicher, weil alle drei Punkte bisher eher widerlegt als belegt wurden.

     

    Und das obwohl Prince Charles, Tony Blair und Co. totale Bio-Fanatiker sind.

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Zwei besser passende Analogien:

     

    „Wenn wir die Schwerkraft ignorieren, fällt ein Stein mit einem Kilo Masse nicht nach unten. Ein 10 kg schwerer Stein fällt auch nicht. Darum fallen schwerere Objekte nicht schneller als langsame.“

     

    „Ein schlafender Gepard ist nicht schneller als ein schlafendes Faultier, daher sind Geparden nicht schneller als Faultiere.“

     

    (von http://draketo.de/licht/politik/leserbriefe/studien-mit-beschraenktem-testfeld-zur-meinungsmache-gegen-bio )

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Gut so, Bio/Öko ist die reinste Farce.

  • S
    spiritofbee

    Was auch immer renomiert bedeutet in heutigen Zeiten... Beide Institute sind wohl eher der konventionellen Agrarwirtschaft verbunden. Das AMI ist aus dem ehemaligen ZMP hervorgegangen. Agrarfreundlicher gehts nimmer..auf seinen älteren Seiten beim genauen Hinschauen indirekt verlinkt mit den Herstellern diverser "nützlicher Agarprodukte", siehe unter www.proplanta.de/weedscout

    Das GfK ist eine AG und damit nach dem Willen seiner Aktionäre zu Wachstum verpflichtet. Nun bis jetzt hat wohl eher die konventionelle Agrarwirtschaft mitsamt ihrer bekannten Verflechtungen die mit Abstand größeren Marktanteile. Es wäre eine Recherche wert, wer hier welche Aktienpakete hält. Und vor allem: wer vergibt die großen Marktstudien. Dies ist allerdings heute nicht mehr so einfach, da sich auf diesem Sektor die Informations-und Propagandaprofis schon mindestens in der 3. Generation tummeln. Hier tobt der Infokrieg.... Ansonsten gilt, was mir mein Großvater schon mit auf den Weg gab; glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

    Auf jeden Fall führt die Melange aus intensiver Agrarnutzung mitsamt Pestiziden, Saatgutpatenten und Gentechnik in ein Desaster für die langfristige Fruchtbarkeit unserer Böden. Das haben etliche Studien eindeutig ergeben. Hier nur auf dem Geschmack der Kunden einzugehen, deutet auf eine scheuklappenhafte kurzfristige Sicht.... Der Lack unserer Fahrzeuge ist vielen Menschen ( oft auch den "Bio`s" ) als Oberfläche leider näher als eine gesunde und fruchtbare Humusschicht. Dieser Gedanke kam mir beim Durchlaufen des riesigen Parkplatzes auf der Biofach schon vor Jahren....

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Ich erinnere mich an diese Studien.

     

    Eine sagte „Pestizide haben wir nicht untersucht, sondern nur Vitamingehalt“. Anders gesagt „Vielleicht vergiften sie sich mit konventionellen Lebensmitteln oder züchten Antibiotikaresistente Erreger, das haben wir nicht aber geprüft.“ bzw. „Bio enthält viel weniger Gift, hat nicht mehr Nährstoffe, deswegen ist es nicht gesünder“.

     

    Ein Artikel über die gezielte Meinungsmache durch Studien, die sich nur mit Teilbereichen beschäftigen, dann aber allgemeingültige Aussagen ableiten, wäre sicher interessant.

     

    Um den Unfug der Studien nochmal ganz deutlich zu machen eine Analogie aus der Physik:

     

    „Ein mit Helium gefüllten Ballon mit einem Kilo Gewicht fällt nicht herunter. Ein 10 kg schwerer mit Helium gefüllter Ballon fällt auch nicht. Darum fallen schwerere Objekte nicht schneller als langsame“

     

    Und eine aus der Biologie:

     

    „Der Strauß kann nicht fliegen, daher können Vögel nicht besser fliegen als Würmer“

  • M
    Maschinestuermer

    Hier wird weltfremd gegen gepruefte und zugelassene Lebensmsittelzusaetze gewettert. Ich bevorzuge auf jeden fall moderne Konservierungsstoffe und Pestizide gegenueber E. coli, Salmonellen oder schlechten Ernten und hohen Preisen. Das Verbot von Herbiziden und Aehnlichem und die folgenden steigenden Lebensmittelpreise kosten mehr Menschenleben als minimale Nebenwirkungen eben dieser Pestizide.

  • A
    Atan

    Per Geschmackstest können die meisten Leute nicht mal Cola erkennen, wenn die braune Lebensmittelfarbe fehlt.

    Was die Gesundheit angeht, ist meine persönliche nicht so der entscheidende Punkt, der Landwirt, der aber nicht ständig mit hochgiftigen Pestiziden hantieren muss, lebt wesentlich gesünder. Und wer sich intensiver mit Landschaften beschäftigt, in den Bioanbau und konventioneller nebeneinander existieren, wird sehr schnell feststellen, welche Fläche nicht nur Agrarfläche sondern auch noch artenreicher Lebensraum sind.

    Zudem wird im Biobereich auch sehr oft handwerklich hochwertige Produktveredelung betrieben, sei es durch Sortenpflege im Gemüseanbau, hochwertige Milch - und Käsespezialitäten, solide Fleischqualitäten. Wer viel kocht merkt so etwas, wer auch im Bioladen nur Fertigprodukte einpackt, dem entgeht das Beste.

     

    Übrigens lebt der Bioanbau sowieso überwiegend von Stammkundschaft, der Großteil der Konsument sucht eh billig und bequem und ist allenfalls seltener Gelegenheitskäufer.

    Gut so, bleibt mehr für mich.

  • SB
    Sebastian Bio ess ich gerne

    Wer Bio immer nur beim Discounter kauft, darf sich über mangelnden Geschmack nicht wundern. Beim Bio Bauern, oder im echten Bio Markt schmeckt es noch am besten!!!

  • E
    earli

    @FAXENDICKE:

     

    Das stimmt aber nicht. Bio-Bauern spritzen Kupfersulfat, das ist sehr schädlich für die Umwelt. Die EU hat das theoretisch 2002 schon verboten, nur Bio-Landwirte setzen das ein, weil sie keine organischen Fungizide zugelassen haben.

     

    Bio-Bauern setzen außerdem Rotenon gegen Insekten ein. Das ist zwar pflanzlich, aber hochgiftig. Beim Menschen löst es Parkinson aus. In Deutschland ist Rotenon komplett verboten, aber Bio-Äpfel aus der Schweiz sind damit gespritzt. In den USA wird es unter dem Namen "Fish Tox" verkauft, das sollte schon alles sagen.

     

    Es ist einfach falsch, zu behaupten, dass synthetische Mittel giftiger sind als unsynthetische.

  • SH
    Sven Horner

    "Bio schmeckt besser"

     

    1. Fehler: Pauschalisierung.

    Nicht jeder Bio-Betrieb arbeitet gleich.

     

    Ich bin Gärtner in einem Bio-Betrieb, Gemüsebau.

    Der Meister sagt: Dass Bio besser schmeckt ist Schwachsinn. Geschmack oder nicht hat überhaupt nichts mit Bio zu tun. Das hängt von der Züchtung (Sorten) und der richtigen Kultivation ab. Beispiel Tomaten: Es gibt ertragsreiche Sorten und sogenannte Geschmackstomaten(-sorten). Diese beiden Eigenschaften widersprechen sich. Eine Tomate mit viel Ertrag pumpt nunmal mehr Wasser in ihre Früchte.. und so schmecken sie auch. Eine gute Geschmackstomate braucht einen ausgeglichen Zucker-Säure (Brix-) Wert, das wird als wohlschmeckend empfunden. Viel Zucker in der Frucht, bedeutet, dass mehr CO2 durch Photosynthese mithilfe von Sonnenenergie in Zucker umgewandelt werden muss. Dass kostet entweder mehr Energie oder mehr Zeit.

     

    Und ist der Kunde bereit dafür zu bezahlen?

     

    Was Bio könnte, könnte auch der konventionelle. Bio ist tendenziell auch die Marke der Wohlhabenderen. Denn es ist teurer, schmeckt aber dafür **teilweise** besser.. Weil man eben auch mehr dafür zahlt.

     

    Aber haben wir alle wirklich so hohen Anspruch an den Geschmack. Fragen Sie sich doch mal ganz offen und ehrlich, wie ihnen die letzten Tomaten aus dem Supermarkt geschmeckt haben - und dann im Vergleich zu den vorletzten? Haben Sie jemals bewusst darauf geachtet? Ich glaube, vielen ist ihre Ernährung erstmal nicht so wichtig. Hauptsache es schmeckt nicht eklig und ist vorallem nicht fremd. Und natürlich muss es schnell gehen. Denn wir sind ja alle immer im Stress, weil wir so viel und anstrengend arbeiten. Daran sind wir natürlich nicht selbst schuld.

     

    Und an diesem Punkt sieht man es schon.. Bevor jemand Liebe und Verantwortungsgefühl für andere, seine Lebensgrundlage und zukünftige Generationen empfinden kann, muss er erstmal sich selbst lieben. Aber wir lieben uns nicht. Wir fliehen nur vor dem Unangenehmen und Schmerz tief in uns, und dafür greifen wir zu vielen Mitteln - ob sie uns oder anderen schaden, ist egal. Hauptsache nichts unangenehmes. Und das ist das ewige Dilemma des Menschen. Mit Liebe hat das nichts zu tun. Ihr wisst doch nichtmal was Liebe ist, oder.. schonmal wirklich drüber nachgedacht?

     

    .. Oh, da ist aber jemand schlecht gelaunt.. :D

  • G
    GreenHU

    Man kann nur hoffen, das man sich entscheidet das Richtige zu tun. Wenn es bei Bio um Nachhaltigkeit geht, sollte man dies auch beim Marketing beachten. Eine Strategie, die darauf setzt dem Verbraucher vorzugaukeln was nicht ist (Geschmack/Gesünder), kann nur daneben gehen und in einem nachhaltigem Schaden enden.

     

    Das wäre Schade, verpasste man doch die Chance die Paradigmen der Nahrungsmittelproduktion zu ändern. Weg vom Raubbau, hin zu Nachhaltigkeit.

    Für mich ist Nachhaltigkeit Rücksicht auf unsere Kinder, allein deswegen ist es für mich logisch auch auf "Fair" zu achten, nur dann ist der Nachhaltigkeitsgedanke komplett.

     

    Leider neigen Leute wie Herr Maurin, oder auch "Faxendicke" zu unzulässigen Vereinfachungen. Durch das unbelegte Streuen von Behauptungen a la Greenpeace verliert man auf Dauer die Glaubwürdigkeit. Die Welt ist eben nicht geprägt von Verschwörungen, wie es Faxendicke vermutet. Manchmal stimmen wissenschaftliche Studien ganz einfach.

    Und die Leute lassen sich nunmal nicht für Dumm verkaufen, auch wenn es manchmal so aussieht. Am Ende gewinnen doch die besseren Argumente.

  • D
    DICKEFAXEN

    Unfug, Faxendicke. BIO-Produkte sind nicht frei von Pestiziden etc, sondern nur ohne syntethische Varianten. Die Natürlichen Schädlingskiller setzen auch die BIO-Bauern gerne und viel ein.

     

    Finanziert werden solche Studien übrigens oft vom Steuerzahler. Gemacht werden sie, weil Wissenschaft nun mal prüft. Wenn Sie lieber was anderes hören wollen, wenden Sie sich der Religion zu, nicht der Wissenschaft.

  • R
    rite

    @Faxendicke: Über die GfK weiß ich nichts. Die AMI aber (Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH) wird hauptsächlich von den großen Landwirtschafts-Verlagen, Münster-Hiltrup und Deutscher Landwirtschaftsverlag, getragen: Letzterer ist im wesentlichen ein Unternehmen des Deutschen Bauernverbandes ... Klingelt es?

  • P
    Peter

    Ich kenne viele Bioprodukte, die mir deutlich besser schmecken als die konventionellen. Und wie Faxendicke schon schreibt ist Geschmack auch sehr individuell - bei mir spielt die Herstellung etc. auf jeden Fall eine Rolle: wenn ich weiß, dass ein Produkt unter miesesten Bedingungen produziert wird und die Industrie dort mit jeder Menge Zusatzstoffen arbeitet und diese Mixtur dann auch noch mit teurer Reklame als das Nonplusultra anpreist, schmeckt es mir schon mal automatisch nicht mehr.

    Abgesehen davon muss man halt auch konstatieren, dass die Geschmacksnerven vieler Menschen "Dank" der ganzen Billiglebensmittel und der ganzen Geschmacktsverstärker und Aromen schon "versaut" wurden. ich denke da an dieses perverse Produkt in den USA - da mischen Mütter künstlichen Dosengeschmack über frisches Gemüse, damit ihre Kinder, die so an den Dosenfraß und den typischen (Non-)Geschmack gewöhnt sind, auch Frisches essen. Pervers.

    Dass Bio in der Herstellung für Tier und Umwelt besser ist, ist sowieso klar.

  • TK
    Tadeusz Kantor

    Sollen die Menschen sich doch langsam vergiften. Mir doch egal.

  • H
    Hanno

    @FAXENDICKE: Die Frage der Pestizide wurde in der o.g. Studie soweit ich weiss garnicht untersucht - sie bezog sich "nur" auf Nährstoffgehalt etc.

    Das war auch der größte Kritikpunkt. Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Pestiziden etc. gibt es afaik noch relativ wenig Datenmaterial, weil das auch schwierig zu untersuchen ist - es handlet sich ja mutmaßlich um Langzeitauswirkungen, die nur relativ selten auftreten, und es dürfte relativ schwer sein, Vergleichsgruppen zu finden, die sich zwar sehr ähnlich ernähren, aber über einen langen Zeitraum fast ausschließlich bio bzw. fast ausschließlich konventionelle Nahrungsmittel zu sich nehmen.

  • N
    Nero

    Diese Studie ist Unsinn. Das BIO nicht besser schmeckt kann ich sogar nachvollziehen. Die entscheidenden Kriterien werden aber garnicht angesprochen:

    - weniger Belastung durch Schadstoffe

    - resourcenschnonender Anbau

    - Fair Trade

    - Verzicht auf Monokulturen

    - Keine GEN Manipulation

    - Tierschutz

    - Lebensgefühl

    - etc.

    Solche Dinge sollten im Vordergrund stehen - daher nicht bange machen lassen.

  • E
    Erkirch

    Ich kann dem Kommentar von Fxendicke nur zustimmen.

     

    Sage mir, wer die Studie bezahlt hat - und ich sage Dir, welches Ergebnis sie zeigt.

     

    Erstens schmeckt Bio (tatsächlich Bio und nicht weichgespült wie nach EU Verordnung) tatsächlich doch besser (den besten Vergleich hat man bei Blumenkohl, den erkennt jeder in der Blindverkostung!!);

    und zweitens esse ich auch deshalb nach Möglichkeit Bio, weil es für die Umwelt besser ist.

  • B
    baumhaus

    Kann FAXENDICKE nur zustimmen. Ich brauche keine "Exerten" die mir beweisen, dass Pestizide, Gentech, Antibiotika usw usw eigentlich ne ganz gesunde sache sind...Guten!

  • IE
    Ich ess Bio

    Möglich, dass bei der Entwicklung des Bio-Marktes sich auch die Zahl der schwarzen Schafe erhöht, besonders je weiter entfernt vom Kunden. Aber trotz aller Studien - wer nur halbwegs bei Verstand ist weiß, dass Bio in jeder Hinsicht die besseren Lebensmittel sind.

    Und am besten wäre es, EG-Bio nach den Kriterien von Bioland- und/oder Demeter-Anbau auszurichten.

    Da aber viele Kunden nicht bei Verstand sind,

    ebensowenig wie die "Tester", deren Ernthaftigkeit durchaus hinterfragt werden muß, bleibt Bio den Aufgeweckten vorbehalten und das ist auch irgendwie

    gut so, denn es schreckt die Geschäftemacher vom

    Bio-Markt ab, den sie eh nur zerstören würden und werden, wenn man sie läßt.

  • S
    Schroedingers

    Studien ueber die Auswirkungen von negativen Studien auf den Verbraucher zu machen ist scho bissi aberwitzig...

     

    Wir hatten hier bereits bei der Veroeffentlichung der Stiftung Warentest Studie die Diskussion ueber den Unsinn dieser Studie, bei der schon der gesunde Menschenverstand einem sagte, dass dies so einfach nicht stimmen konnte: Pestizid- und Fungizid belastete Lebensmittel sollten gemaess dieser Studie genauso gesund sein wie verhaeltnismaessig unbelastete.

     

    Meine Erfahrungen im hiesigen Biomarkt zeigen uebrigens genau das Gegenteil von der hier behaupteten Aussage: Seit dem letzten Lebensmittel-Dioxin-Skandal sind zum Beispiel die Eier im Biomarkt stets vergriffen. ;)

     

    Deswegen haette ich gerne Zahlen zu dieser vorliegenden Studie, welche Methoden wurden angewandt und vor allem: wer hat das Ganze bezahlt ???!

  • F
    FAXENDICKE

    Wird auch Zeit das sich die Verbraucher nicht mehr durch die starke Bio-Lobby verarschen lässt!

  • G
    GOODFOOD

    Ganz genau. Möglicherweise hat der vermeintliche Wandel sogar weniger mit schwindender Überzeugung zu tun als mit schwindender Kohle.

  • T
    TheRedAgent

    Und ist doch egal, wenn die Leute halt lieber Schrott essen sollen sie es machen. Es gibt ja auch gravierende Unterschiede zwischen Bio und Bio. Bio nach EU Norm ist nicht viel besser als Konventionell und die Bio-Super-Märkte sind auch anti Bio, denn da versuchen meistens nur die grossen Einzelhändler Ketten (zb. REWE) nen stück von Kuchen abzubekommen. Skandale wie bei den Eiern zeigen doch deutlich das die konventionelle Essenserzeugung nicht auf Quallität zieht sondern nur auf maximaleen Gewinn, wer da mitmachen will solls machen. Die Leute stehen ja auf Verarschung und sehen immer die Schuld bei anderen. Wer Demeter Produkte kauft kann sich recht sicher sein das die Quallität stimmt und was die Studien angeht, kann man nur sagen trau keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Wenn man da sieht das so Sachen wie Umweltbelastung meistens keine Rolle spielen und auch die ökonomischen Auswirkungen nicht echt in Betracht gezogen werden, dann kann man auch direkt Äpfel mit Birnen vergleichen. Das 90% des Soyas das zur Schweinemast genutzt wird von Genetisch veränderten Soyapflanzen stammt und mit RoundUp vollgepumpt wird ist eine Tatsache und ausserdem stammt ein Großteil aus Brasilien und dafür Regenwalt abgeholzt, das ist wohl nicht ganz so vielen klar.

    "Außerdem räumen sie ihren Tieren mehr Platz ein."

    verzichten auf gen soya, benutzen nur ein Bruchteil des Antibiotikas.

    Natürlich kann man nicht generell sagen Bio ist besser, man sollte immer mal nen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Und bei Fleisch ist es generll recht schwirig, egal ob Bio oder nicht.

  • J
    jonas

    Die Frage nach den Pestiziden etc. finde ich auch interessant. Mutmaßung: Eventuell wird hier kreativ mit Grenzwerten gearbeitet - Unter Grenzwert wird es von Studien als "Gesund" angenommen und über Grenzwert darf es (eigentlich) eh nicht in den Handel. Somit könnte man einen zentralen Vorteil von Bio-Lebensmitteln einfach weggerechnet haben.

  • D
    Dirk

    Es musste ja mal soweit kommen, dass das selbstgerechte Agitprop der Bio-Industrie (begleitet von wohlsituiert-dümmlichem "nur was teuer ist, ist gut") sich irgendwann mal rächt, auch wenn deren Skandale medial weit weniger wahrgenommen werden. Stichworte Rinderwahn und Dioxin auf Bio-Höfen. Trotzdem sehr bedauerlich. Denn auch wenn es naiv ist anzunehmen, dass Bioprodukte ja so viel gesünder und schmackhafter sind - für die Umwelt insgesamt sind sie es allemal.

  • F
    FAXENDICKE

    Würde gerne mal wissen wer solche abwertenden Studien lanciert und womöglich indirekt finanziert. Allein von der Logik her sollten Lebensmittel ohne chemische Belastungen, wie Fungizide, Pestizide und Herbizide doch, vor allem langfristig, gesünder sein. Könnte ich es mir leisten, würde ich trotz solcher Studien lieber BIO-Produkte essen. Geschmack ist ohnehin eine sehr individuelle Angelegenheit.