Bio-Lebensmittel im Einzelhandel: Alnatura verkauft bald bei Edeka
Statt bei dm dürfte das hessische Öko-Unternehmen jetzt einen Großteil seines Umsatzes über Edeka machen. Mit der Drogeriekette hatte es Knatsch gegeben.
Alnatura füllt damit wohl die Umsatzlücke, die zuvor der Verkauf über den Karlsruher Drogisten dm belegt wurde. Die Drogeriekette war einmal Hauptvertriebspartner von Alnatura, hatte aber im November vergangenen Jahres bekanntgegeben, eine eigene dm-Biomarke einführen zu wollen.
Darum hatte es einen heftigen Krach gegeben, schließlich arbeitete das Unternehmen zuvor eng mit Alnatura zusammen. Die Hessen dürften einen beträchtlichen Teil seines Umsatzes über die dm-Filialen gemacht haben. Außerdem gibt es auch private Verbindungen: Alnatura-Gründer Götz Rehn teilt nicht nur die anthroposophische Einstellung des dm-Gründers Götz Werner, sondern ist auch dessen Schwager.
Platz machen musste Alnatura aber wohl nicht nur für die dm-Eigenmarke, sondern auch für eine Kooperation mit dem veganen Großhändler Veganz. Das Unternehmen ist vor allem für seine veganen Supermärkte bekannt und verkauft seit August über dm Sportlernahrung wie Energieriegel und Lebensmittel, die sogenannte Superfoods beinhalten. Diese meist exotischen Inhaltsstoffe wie die brasilianische Açai-Beere sollen besonders gesundheitsfördernde Eigenschaften haben.
Mit Edeka hat Alnatura aber einen starken Ersatz gefunden – immerhin ist die Edeka-Gruppe einschließlich Netto mit einem Umsatz von rund 47 Milliarden Euro im Jahr 2014 der größte Lebensmittelhändler in Deutschland. Die Märkte der 4000 selbstständigen Kaufleute unter dem Namen Edeka zeichneten dabei für eine Steigerung der Erlöse um 3,6 Prozent auf 23,4 Milliarden Euro verantwortlich.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Rechtspopulistinnen in Europa
Rechts, weiblich, erfolgreich
Buchpremiere von Angela Merkel
Nur nicht rumjammern
Stellungnahme im Bundestag vorgelegt
Rechtsexperten stützen AfD-Verbotsantrag
#womeninmalefields Social-Media-Trend
„Ne sorry babe mit Pille spür ich nix“
Landesparteitag
Grünen-Spitze will „Vermieterführerschein“
Die Wahrheit
Herbst des Gerichtsvollziehers