Bildung: Bildung für Berliner Bosse
■ Arbeitssenatorin lehrt neue Arbeitszeitmodelle
Auch UnternehmerInnen brauchen Fortbildung, meint die Senatorin für Arbeit und Frauen, Christine Bergmann (SPD). Und zwar besonders bei der Einführung neuer Arbeitszeitmodelle. Für November und Dezember wird die Senatsverwaltung deshalb Seminare für ChefInnen und GeschäftsführerInnen von Berliner Unternehmen anbieten, um dort die Einführung von Weiterbildungszeiten für die MitarbeiterInnen zu fördern.
Durch flexiblere Arbeitszeiten soll die Fortbildung der Beschäftigten ermöglicht werden. Ein Beispiel: Ein mittelständischer Betrieb leidet unter Absatzschwierigkeiten, und der Umsatz sinkt. Um mit neuen Produkten auf dem Markt bestehen zu können, sind neue Maschinen anzuschaffen, deren Bedienung die MitarbeiterInnen erst erlernen müssen. Hier rät die Senatorin, zwei Arbeitsplätze für einen begrenzten Zeitraum auf drei Leute zu verteilen, so daß diese nur noch jeweils 30 Stunden pro Woche arbeiten und zehn Stunden Zeit haben für außerbetriebliche Fortbildung. Dieses Arbeitszeitmodell – nur ein Beispiel von vielen denkbaren – hilft dem Betrieb und kann Arbeitsplätze sichern.
Die UnternehmerInnen-Seminare finden statt bei den vom Senat beauftragten Servicegesellschaften und werden von einem Unternehmensberater durchgeführt. Sollten die TeilnehmerInnen nach einem Tag noch nicht schlau genug sein, sind die BeraterInnen bereit, Einzeltermine in den jeweiligen Betrieben abzuhalten. Diese Spezialberatung kostet allerdings ein paar Mark. Informationen sind ab Ende September bei den Servicegesellschaften, der Industrie- und Handelskammer sowie der Senatsverwaltung zu erhalten. Hannes Koch
Infotelefon der Senatorin: 4214-2732
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