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abstürzende fliegerBilder einer Katastrophe

Es sind Bilder wie aus einem Albtraum. Bilder, die die Anwohner rund um den Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf oder den dicht besiedelten Quartieren in Neukölln und Tempelhof immer wieder verfolgen: Im Landeanflug auf einen innerstädtischen Airport stürzt eine Maschine ab – mitten ins Wohngebiet.

Kommentar von UWE RADA

Der Absturz einer einmotorigen Maschine in einen Neuköllner Hinterhof war die brutale Realisierung dieser Bilder einer Katastrophe. Entsprechend aufgeregt sind nun die Reaktionen, allen voran die Forderungen nach einer raschen Schließung der innerstädtischen Flughäfen Tempelhof und Tegel.

So sehr es gute Gründe für eine solche Schließung gibt, der Absturz der „Beechcraft 36“ ist der denkbar schlechteste. Die Wahrscheinlichkeit, wegen des permanenten Fluglärms zu erkranken, ist mit Sicherheit höher, als Opfer eines Flugzeugabsturzes in Neukölln oder Reinickendorf zu werden. Oder würde einer nach einem Autounfall auf einer Hauptverkehrsstraße plötzlich fordern, den Autoverkehr in der Innenstadt zu verbieten?

Der Neuköllner Flugzeugabsturz wirft gleichwohl eine Reihe anderer Fragen auf. Die nach der Ausbildung der Freizeitpiloten zum Beispiel. Und: Gehört es wirklich zum Grundrecht auf Bewegungsfreiheit, dass man sich zum Feiertagstrip auf Usedom mit dem Privatflugzeug wieder nach Berlin begibt? Es gibt auch andere Flugplätze außer Tempelhof, Eberswalde zum Beispiel.

Zu den Bildern der Katastrophe gehört in der Regel, dass sie möglichst schrecklich verlaufen. Zumindest in dieser Hinsicht konnte es der Neuköllner Absturz eines Sportflugzeugs nicht mit der ICE-Katastrophe von Eschede aufnehmen. Fazit: Glück im Unglück.

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