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Bewusstsein nach dem Hirntod

LOS ANGELES rtr ■ Britische Wissenschaftler haben nach eigenem Bekunden Hinweise dafür entdeckt, dass das menschliche Bewusstsein auch dann noch aktiv ist, wenn das Hirn nicht mehr arbeitet und ein Mensch als klinisch tot gilt. Mit ihren in Los Angeles vorgelegten Untersuchungsergebnissen haben die beiden Ärzte die Diskussion darüber, ob es ein Leben nach dem Tod und ob es eine Seele gibt, erneut angeregt. Bei ihren Forschungen hätten sie sich eingehend mit den Berichten von Herzschlagpatienten über deren Empfindungen an der Schwelle zum Tod befasst, sagte Sam Parnia, einer der beiden mit der Untersuchung befassten Ärzte am General Hospital im englischen Southampton. Sie seien bei ihren Studien auf eine Reihe von Leuten gestoßen, die von strukturierten und klaren Denkprozessen berichtet hätten, die sich zu einer Zeit abgespielt hätten, zu dem die Untersuchten klinisch tot gewesen seien, sagte Parnia. Die Untersuchung müsse natürlich noch ausgeweitet werden. Aber immerhin könne aus dem bisher Erfahrenen geschlossen werden, dass das Bewusstsein oder die Seele weiter dächten und argumentierten, selbst dann, wenn es bei dem Menschen zum Herz- und Atemstillstand komme und die Hirntätigkeit mit null angegeben werde.

Während der ursprünglichen einjährigen Forschungsphase wurden Parnia zufolge 63 Herzschlagpatienten befragt, die zunächst für klinisch tot erklärt, dann aber wiederbelebt worden waren. 56 Patienten hätten keine Erinnerung an die Zeit gehabt. 7 hätten Erinnerung bekundet, und 4 davon seien eingestuft worden als Personen, die dem Tode sehr nahe gekommen seien. Sie hätten klare Erinnerungen daran, dass sie gedacht, argumentiert und mit anderen kommuniziert hätten, nachdem die Ärzte bereits erklärt hätten, dass ihre Hirne nicht mehr funktionierten. Seit der ersten Veröffentlichung ihrer Studie sind Parnia und seine Kollegen auf mehr als 3.500 Menschen gestoßen, die über ähnliche Erinnerungen verfügen.

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