: Bewegung in Darfur-Krise
Rebellengruppen wollen mit Regierung von Sudan verhandeln. UNO-Aktionsplan findet Zustimmung
FRANKFURT AM MAIN / NEW YORK epd ■ Sudans Regierung und die Rebellen in der Krisenregion Darfur wollen unter Vermittlung der Afrikanischen Union Friedensgespräche führen. Wie der britische Sender BBC gestern berichtete, sollen die Verhandlungen am 23. August in Nigerias Hauptstadt Abuja beginnen. Die Rebellengruppen SLA und JEM hatten zuletzt Gespräche mit der Regierung in Khartum abgelehnt, solange die regierungstreuen Dschandschawid-Milizen nicht entwaffnet sind.
Die Außenminister der Arabischen Liga sollten gestern in Ägyptens Hauptstadt Kairo zu einer Dringlichkeitssitzung über die Darfur-Krise zusammentreffen. Nach BBC-Angaben wollten sie sich für eine Verlängerung der Frist von 30 Tagen aussprechen, die der UN-Sicherheitsrat Sudans Regierung für die Entwaffnung der Dschandschawid gegeben hatte.
Sudans Regierung will heute eine Vereinbarung mit der UNO zur Lösung des Konflikts unterzeichnen. Sie habe dem Aktionsplan zugestimmt, den Sudans Außenminister Mustafa Ismail und der UN-Sondergesandte Jan Pronk ausgehandelt hatten, teilten die UN mit. Die Vereinbarung sieht konkrete Schritte zur Entwaffnung der Dschandschawid-Milizen und zur besseren Versorgung der mehr als 1,2 Millionen Flüchtlinge in Darfur vor.