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Betrug bei Bayern-Bank

■ Verein zeigt Hypo-Vereinsbank wegen Kapitalanlagebetrug an. Hypo konkursreif?

München (AFP) – Nach Berichten über neue Milliardenlücken bei der Hypo-Vereinsbank hat der Verein für Existenzsicherung Verantwortliche des zweitgrößten deutschen Bankhauses wegen Kapitalanlagebetruges angezeigt. Die Anzeige sei bei der Staatsanwaltschaft München I eingegangen, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick gestern. Er werte zudem gerade Unterlagen aus, die im Januar mit einem Durchsuchungsbeschluß bei der Hypo-Vereinsbank sichergestellt wurden. „Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Untreueverdachtes im Zusammenhang mit gewerblicher Immobilienfinanzierung und dem bekanntgewordenen Wertberichtigungsbedarf“, sagte Wick.

Die SPD-Landtagsfraktion hatte unter Berufung auf ein Gutachten im Auftrag des Bundesverbandes Finanzdienstleistungen (FiFa) erklärt, der Bank drohten neue Milliardenlücken wegen fehlgeschlagener Immobiliengeschäfte der alten Hypo-Bank. Der Sprecher der Hypo-Vereinsbank, Thomas Pfaff, hatte dies scharf dementiert. Im Oktober war eine Wertberichtigung von 3,5 Milliarden Mark bei der erst einen Monat zuvor fusionierten Hypo-Vereinsbank bekanntgeworden. Laut Pfaff ist diese Summe bereits 1997 durch stille Reserven gedeckt worden. Darüber hinaus seien keine weiteren Risiken bekannt. Der FiFa-Geschäftsführer Licht sagte dagegen: „Mindestens eine Bank hat die andere übers Ohr gehauen und die Anleger gleich mit.“ Zudem gebe es den „Verdacht, daß die Hypo-Bank zum Zeitpunkt der Fusionierung konkursreif erscheint“.

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