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Archiv-Artikel

Betr.: Yasujiro Ozu - "Ukikusa"

Heimat ist, was jedem in die Kindheit scheint und wo noch niemand war, sagt Ernst Bloch. Und manchmal sucht man die realen Stätten siener Vergangenheit auf und findet trotzdem nichts mehr wieder, vor allem nicht sich selbst. So ergeht es auch Kihachi, dem Leiter einer japanischen Wandertruppe, die auf den Dörfern kleine Kabukistücke spielt. In einem dieser Dörfer trifft Kihachi die Frau, an die er immer denken musste, die Frau, mit der er auch einen Sohn hat. Und er merkt, er kann nicht zurück. Mit „Ukikusa“ („Schwankendes Gras“) zeigt das Arsenal ein weiteres Meisterwerk von Yasujiro Ozu, dessen Filme man auf diese Weise endlich mal aufarbeiten kann.

Yasujiro Ozu: „Ukikusa“, Arsenal 19 Uhr