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Archiv-Artikel

Betr.: Mandy Grasse

„In der Sprachheilschule war ich Klassensprecherin und habe ein Schülercafé geleitet. Da habe ich mein Selbstbewusstsein aufgebaut. Nach der zehnten Klasse musste ich dem Direx des Gymnasiums dann erst mal erklären, dass in der „Sonderschule für Sprachbehinderte“ kein Unterschied zum normalen Lehrplan bestand. Nur die Klassen waren kleiner und wir hatten logopädischen Unterricht. Meine Eltern hätten mich einfach reden lassen sollen … gutgemeinte Ratschläge oder einem viele Gespräche abzunehmen, das hilft gar nicht. Heute spiegelt das Stottern meine seelische Verfassung wider. Geht es mir gut, spreche ich gut, geht es mir schlecht, spreche ich miserabel.“ Mandy Grasse, Jahrgang 1978, Bilanzbuchhalterin, Halberstadt