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Betr.: Harald Juhnke und die Fallada-Verfilmung "Der Trinker"

Zehn Jahre lang hat Harald Juhnke die Rolle des „Trinkers“ mit sich herumgeschleppt. Aber erst im letzten Jahr fand seine Bitte, einmal selbst Falladas Erwin Sommer spielen zu dürfen, beim WDR Gehör. Der renommierte Literaturadapteur Ulrich Plenzdorf wurde beauftragt, den Stoff aus dem Jahr 1944 in die Nachwendezeit zu übertragen. In Mecklenburg angesiedelt, kämpft der „Trinker“ in der TV-Fassung nun mit der über ihn hereinbrechenden neuen Zeit. Der elterliche Lebensmittelgroßhandel, im Verborgenen glücklich über die Jahre der Verstaatlichung gerettet, droht nun den aggressiveren Geschäftsmethoden der „Wessis“ zum Opfer zu fallen. Während Sommers Frau Magda, gespielt von Jutta Wachowiak, sich mit den neuen Gegebenheiten arrangieren kann, zerbricht der „Trinker“ letztlich an seiner eigenen Unfähigkeit, sich den neuen Verhältnissen anzupassen. Wie in der Romanvorlage beendet er sein Leben in einer Heilanstalt – mit einem letzten Schluck reinen Alkohols. Die WDR-Produktion unter der Regie von Tom Toelle („König der letzten Tage“, „Deutschlandlied“) wird am 13. Dezember in der ARD zu sehen sein. Foto: Thomas Seufert/Sequenz

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