: Betr.: "Dem Himmel so fern"
Kann man so oder so sehen, „Dem Himmel so fern“ von Todd Haynes: einerseits als liebevolle Rekonstruktion eines Melodrams der 50er-Jahre, Stichwort Douglas Sirk. Oder als Remake von diesen süß schwülstigen Bildwelten, das bis in die letzte Bügelfalte hinein so ungerührt durchgezogen wurde wie ein Fünfjahresplan. So oder so. In beiden Sichtweisen aber absolut perfekt gemacht, und dazu brodelt es hinter der Fassade der Modellfamilie doch um einiges expliziter, als sich das die Regisseure in den 50ern je trauen durften.
„Dem Himmel so fern“: Bundesplatz-Studio, Klick, Moviemento, Freiluftkino Kreuzberg