: Betr.: Das Titanic Syndrom
Schönefeld sollte der erste privat finanzierte und betriebene Airport der Republik werden. Die Rechnung sieht heute anders aus: 600 Millionen Mark gingen bereits für Grundstückskäufe verloren. Weitere 55 Millionen gingen für die Planung des Großflughafens auf das Konto der Länder. Und der eigentliche Brocken, rund 8 Milliarden Mark Projektkosten, ist noch offen – trotz der Beteiligung von privaten Bauträgern. Denn: Die wollen – wie bei der bereits gescheiterten Privatisierung – nur bei vertraglich gesicherter Rendite und Flughafengebühren einsteigen. Bleiben beide aus, fallen die Milliarden Berlin auf die Füße. Der Traum vom kostenlosen Airport verwandelt sich dann zum Alptraum öffentlicher Kassen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen