: Betr.: DFB-Bundestrainer
Aller guten Dinge sind ja seit jeher drei, man denke da nur an: Die drei Musketiere, die drei Fragezeichen, die drei kleinen Schweinchen oder Tick, Trick und Track. Da darf es also nicht verwundern, dass nun auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in all seiner Not bei der Trainerfindung zur Dreifaltigkeit gegriffen hat. Die drei kleinen Schweinchen beim DFB heißen Jürgen Klinsmann (großes Foto), Oliver Bierhoff (links oben) sowie Holger Osieck. Und weil hinter dem neuen Bundestrainer, dem neuen Nationalmannschafts-Manager und dem neuen Bundestrainer-Assistenten doch drei Fragezeichen stehen, gibt die taz Antworten.
Jürgen Klinsmann:
Ist von Geburt an Schwabe. Mit Toren gegeizt hat der 39-Jährige in seiner aktiven Karriere dennoch nicht. Auch was Länderspiele angeht, hat er es auf eine beachtliche Zahl, nämlich 108, gebracht. Während diesen wurde er Welt- (1990) und Europameister (1996), zudem gehören eine deutsche Meisterschaft (97) sowie der Uefa-Cup (91 und 96) in seinen Trophäenschrank. Vereinsmäßig aktiv war Klinsmann für den VfB Stuttgart, Inter Mailand, den AS Monaco, die Tottenham Hotspurs, Bayern München sowie Sampdoria Genua. Seine aktive Karriere beendete er im Juni 1998, machte danach im Schnelldurchgang den Trainerschein und wanderte nach Kalifornien aus, wo er mit seiner Frau Debbie und Sohnemann Jonathan lebt. Zuletzt war Klinsmann als Repräsentant eines Kreditkartenunternehmens sowie als Berater des Fußballklubs Los Angeles Galaxy beschäftigt.
Oliver Bierhoff:
Der 36-Jährige aus Essen fing erst spät mit dem Toreschießen an: in der Verlängerung der EM 1996. Bierhoffs Golden Goal machte damals nicht nur Deutschland zum Europameister, sondern den Schützen zu einem international gefragten Stürmer. Davor kickte er für Klubs wie Gladbach oder Salzburg, danach für den AC Mailand und den AS Monaco. Neben seiner Karriere, die 2003 endete, absolvierte Bierhoff ein Studium der Betriebswirtschaft an der Fernuni Hagen.
Holger Osieck:
Ist das erfahrenste der drei DFB-Schweinchen – und das nicht nur wegen seiner 56 Jahre, sondern weil er tatsächlich schon Fußballmannschaften trainiert hat, unter anderem die des VfL Bochum, Fenerbahce Istanbul und Urawa Red Diamonds. Als Assistent von Kaiser Beckenbauer war er 1990 sogar Weltmeister. Bis 2003 war Osieck Nationaltrainer Kanadas, danach Leiter der Abteilung Technische Entwicklung bei der Fifa. KET