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Archiv-Artikel

Betr.: Claudia Tomschke

„Eltern und Therapeuten haben immer nach dem Grund, dem Auslöser für mein Stottern gesucht. War es Geschwisterkonkurrenz? Oder ein Stromschlag, den ich mit vier Jahren erlitt? Ich habe so stark gestottert, dass ich mir fast die Zunge blutig gebissen habe. Als Kind habe ich in Thalheim eine mehrmonatige Schlaf- und Stottertherapie nach russischem Vorbild gemacht: Mit Psychopharmaka schliefen wir eine Woche lang und sollten so das Sprechen verlernen. Anschließend bekamen wir Haloperidol, ein starkes Beruhigungsmittel, und mussten in mehreren Stufen das Sprechen neu lernen. Ich war die Schlechteste … Erst als Erwachsene machte ich eine Therapie, die mir dauerhaft half. Heute bin ich Logopädin mit dem Schwerpunkt Stottern.“ Claudia Tomschke, Jahrgang 1979, Logopädin, Bad Orb