: Betr.: Antworten auf Letzte Fragen
Warum gibt es keine männliche Form von „Schlampe“ (15. 7. 00)
Es gibt sie wohl, die männliche Form von „Schlampe“, denn: Wer legt wohl das Schlamperei, wenn nicht der Schlamper?
C. Massholder, Bad Homburg
Es gibt eine, die ist aber so umständlich, dass sie nicht so oft benutzt wird, wie sie müsste: „Bohistderekligey“
Rudi Wetzel, Alt Duvenstedt
Das ist doch wohl klar: Schlampig sein gehört ohnehin zur Urausstattung des männlichen Charakters, womit sich ein eigenes Wort erübrigt. Nur durch systematische Verwandlung in Muttersöhne wird dies bisweilen ausgetrieben. Diese Art von ödipaler Unterdrückung männlicher Instinkte ist unabdingbare Voraussetzung für Karrieren als Manager oder Politiker.
Stefan Thiesen, Selm
Die männliche Form von Schlampe heißt Schlamperer und davon gibt’s genug!
Margot Brünner, Reichertshofen
Liebe Luzia! Du wirst dich wundern, aber es gibt diese männliche Form von „Schlampe“ doch. Sicherlich kennst du aus verschiedenen Kinderbüchern eine Maus und ihren Mäuserich. Es gibt auch die berühmte Schlampe und ihren Schlamperich. Allerdings wurde dieser Schlamperich früher „Schlamp-Erich“ geschrieben. Er und seine vielen Genossen haben den interssanten Versuch mit dem real existierenden Sozialismus verschlampt. Dass die Schlampe zu dem Schlamp-Erich den Namen Margot trägt, wirst du später noch genauer erfahren.
Henning Brusdeilins, Lübeck
Den Titel „Schlampe“ muss man sich erst mal verdienen!!!
Barbara Kirsch, Lüneburg
Warum stehen eigentlich immer nur die Männer am Grill? (15. 7. 00)
Aus Tradition, Frauen haben da zu Zeiten der Hexenverbrennungen sehr schlechte Erfahrungen gemacht!
Gerd Neurath, Saarbrücken
Das ist doch klar. Da sie es waren, die sich vom Fernsehsessel trennten, die Bierflasche zu Hause ließen und sich „unter Einsatz ihres Lebens“ in den ihnen ach so fremden Supermarkt gewagt haben, um sich die Beute (Würstchen) zu erlegen, sind sie es auch, die sie schließlich grillen dürfen. Außerdem wollen sie den Frauen natürlich beweisen, dass auch sie „am Herd“ stehen können.
Marco Zamponi und Janek Budde, Dransfeld
Wahrscheinlich ist das auf den Jagdtrieb der Männer zurückzuführen. Denn „normalerweise“ ist es ja so, dass der Mann auf die Jagd geht, um die Familie zu ernähren und dann bereitet er stolz das erlegte Tier zu. Aber auch wenn beim Grillen der Mann nun das Grillfleisch womöglich noch nicht einmal selbst gekauft hat, so ist er doch sehr stolz auf „seinen tollen Fang“ und muss ihn selbstverständlich auch eigenhändig zubereiten.
Carolin Schulz, Berlin
Laut Fernsehwerbung werden die Jungs von ihren Vätern zum Deutschländerwürstchengrillen angelernt und von den Müttern gelobt.
Walter Ditrich, Altheim
Weil Männer Frauen so gerne verkohlen!
Uwe Tünnermann, Lemgo
Grillfeuer stinkt bestialisch, brennt in den Augen und das alte, rußige Fett am Grillrost ist eklig. Deshalb appellieren die Frauen hinterlistig an einen angeblichen Urinstinkt der Männer, nämlich: „Feuerstätte überwachen!“. Die meisten Männer stellen sich dann tatsächlich widerspruchslos um den Grill herum in die stinkenden Rauchschwaden.
Andrea Mürdter und Peter Stary, Reutlingen
Weil die Frauen grad zu zweit aufs Klo sind und einer muss ja aufs Grillgut aufpassen.
Rita A. Herrmann
Warum gehen Frauen immer zu zweit auf die Toilette? (15. 7. 00)
Das ist wirklich eines der ganz großen Mysterien der Welt (gleich neben „Ist die Welt real?“ und „Wieso ist der Sat-Empfänger schon wieder ausgefallen?“). Manche Dinge sollte man(n) lieber nicht wissen.
Stefan Thiesen, Selm
Ungestört können sie da köstlich über Clemens lästern.
Béa Niethammer, Berlin
Zu dritt wäre es wohl doch etwas zu eng.
Hausgemeinschaft Znaimerstraße, Weil der Stadt
Einfache Antwort: Weil es sich so schön plappert, am rauschenden Bach.
Mischa Kühnert, Erfurt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen