: Bestechung beim Walfang
SYDNEY afp ■ Japan hat erstmals eingeräumt, für die Aufhebung des Walfangverbots internationale Hilfsgelder zur Bestechung eingesetzt zu haben. Da sein Land keine militärische Macht habe, müsse es diplomatischen Einfluss ausüben und auf Mittel der Entwicklungshilfe aus Übersee zurückgreifen, sagte der Vorsitzende der Fischereibehörde Maseyuku Komatsu. Dieses Vorgehen sei normal. Experten befürchten, Japan könne sich bald genug Unterstützung erkauft haben, um bei der nächsten Sitzung der Internationalen Walfang-Kommission (IWC) das Walfang-Moratorium aus dem Jahr 1982 aufheben zu lassen. Eine Reihe von Ländern in der Karibik und in der Südsee stehen schon länger im Verdacht, von Japan Bestechungsgelder zu empfangen. Bei der IWC-Sitzung im letzten Jahr hatten sechs Karibik-Staaten mit Japan gegen eine Walschutzzone im Pazifik gestimmt.
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