: Besorgniserregende Beispiele
betr.: „Wachstum frißt die Umwelt auf“, taz vom 3. 7. 99
Die von Thorsten Denkler aufgeführten besorgniserregenden Beispiele aus der Zwischenbilanz der Europäischen Umweltagentur machen wieder einmal deutlich, daß Wirtschaftswachstum und Umweltschutz trotz aller Fortschritte in einem Gegensatz zueinander zu stehen scheinen. Nachhaltigkeit kann es offenbar erst geben, wenn der Energiekonsum auf ein akzeptables Maß reduziert wird. Von Wirtschaft und Politik ist da wenig zu erwarten, wie der Artikel zeigt. Hier muß endlich Ottilie NormalverbraucherIn stärker involviert werden. Das aber ist sehr schwer, denn wer bleifrei tankt, hält sich oft schon für den größten Umweltschützer und für unschuldig an der zunehmenden Schadstoffbelastung. Daher wäre es sinnvoller, jedem Haushalt die Führung einer individuellen Umweltbilanz schmackhaft zu machen, um den eigenen absoluten Energieverbrauch zu ermitteln. [...] Als ein Beispiel für die gelungene Anwendung dieses Verfahrens in einem anderen Rahmen darf man „Die Wette“ von der BUNDjugend (www.BUNDjugend.de/wette; 030-79 70 66 10) bezeichnen.
Allein schon eine penetrante öffentliche Diskussion und die Forderung nach einem verbindlichen Kohlendioxid-Index für Konsumprodukte könnte den Einstieg in den (Konsumwahn-)Ausstieg beschleunigen. Ein billigerer und effektiverer Weg in die Umweltschutzpraxis für jede halbwegs verantwortungsbewußte BürgerIn ist kaum vorstellbar. Michael Hanke, Berlin
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