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Berti sah nicht viel

■ Bayer Leverkusen gewinnt trotz schwacher Leistung gegen einen auch nicht besseren 1. FC Kaiserslautern mit 1:0

Leverkusen (dpa) — Was wäre der Fußball ohne tragische Helden? Diese unverzichtbare Rolle kam beim Pokalspiel zwischen Bayer Leverkusen und Kaiserslautern ausgerechnet Wolfgang Funkel zu. Der Kapitän des 1. FC Kaiserslautern war neben Franco Foda, dem Libero der gastgebenden Leverkusener, bester Mann des von den Abwehrreihen dominierten Spiels. Dummerweise leitete ausgerechnet er mit einem Foul an Ioan Lupescu die Niederlage ein: Martin Kree, der Legende nach der Mann mit dem härtesten Schuß in der Bundesliga, verwandelte den Strafstoß sechs Minuten vor dem Abpfiff unhaltbar zum 1:0 und schoß damit die Bayer-Werkskicker in die 3.Runde des DFB-Pokals.

Doch so richtig freuen wollten sich nicht einmal die Bayer-Spieler, geschweige denn die 10.500 Zuschauer. Nicht einmal der anwesende Bundesberti fand Positives: „Das war nicht viel“, kommentierte er gewohnt höflich. „Das war ein Gurkenspiel“, meinte Leverkusens Manager Reiner Calmund dagegen überaus treffend.

Der Elfmeter war zwar zweifelsfrei einer, aber Kaiserslauterns Trainer Rainer Zobel moserte trotzdem über Schiedsrichter Boos: „Ich habe ein elfmeterreifes Foul an Roos und ein Handspiel von Kirsten eine Minute vor Schluß im eigenen Strafraum gesehen.“ Dabei wollte Zobel über den Mann in Schwarz „eigentlich gar nichts sagen“.

1. FC Kaiserslautern: Ehrmann - Kadlec - Schäfer, Funkel - Roos (86. Maren), Ritter, Hotic, Dooley (86. Haber), Witeczek, Wagner - Vogel; Zuschauer: 10.500

Tor: 1:0 Kree (84./Foulelfmeter)

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